Kündigungen bei ROTO in Stuttgart: Legale Erpressung im Arbeitsgericht

Am Freitag, dem 22.10.15 gab es im Arbeitsgericht Stuttgart gleich drei Verhandlungen, weil entlassene Kolleg/innen (von 29 insgesamt, wir berichteten) auf Wiedereinstellung geklagt hatten. Ein Ort, an dem eigentlich Gerechtigkeit walten sollte, entpuppte sich als Bazar, wo über den Kaufpreis der Gerechtigkeit gefeilscht und gestritten wurde.
Die Vorgeschichte dieses Tages ist komplex. Wir wollen an dieser Stelle nicht unsere gesamte Berichterstattung wiederholen, sondern den Verlauf und die Ergebnisse bewerten. Denn es handelt sich auch um ein Lehrstück des aktuellen Standes der Arbeiterbewegung.

Stuttgart: Demonstration zum 5.Jahrestag des schwarzen Donnerstags und 209. Montagsdemo gegen S21

21.9.15, Stuttgart: 209. Montagsdemonstration gegen S21!

Stuttgart kommt nicht zur Ruhe. Die Deutsche Bahn AG arbeitet unverdrossen an ihrem Milliardengrab Stuttgart 21 und verschandelt mittlerweile ganz Stuttgart. Baugruben, Ruinen, Matschwüsten, Abholzflächen erwarten die Besucher der Stadt und laden herzlich zum Verweilen und Genießen ein. Die Bahn erhofft sich, dass mit jedem Tag, den sie dieses Profitprojekt rücksichtslos weiter treibt, der Protest schwächer wird und aufhört. Da hat sie sich getäuscht.
Innerhalb einer Woche fanden jetzt zwei Demonstrationen gegen S21 statt.

Leinfelden/Stuttgart: ROTO Frank kündigt weitere Frauen! Protest vorm Werkstor!

Wie bereits berichtet, kündigte am letzten Junitag die ROTO Frank AG in Leinfelden weiteren 6 Kolleginnen die Arbeit! (vgl.: http://www.arbeit-zukunft.de/index.php?itemid=2392&catid=2 und http://www.arbeit-zukunft.de/index.php?itemid=2437&catid=2) Als Grund gibt ROTO an, angeblich sei nicht mehr genug Arbeit für alle da. Dabei soll es sogar Nachtschichten und Leiharbeiter im Betrieb geben!

17.5.15 Stuttgart: Viele tausende gegen PEGIDA

Nachdem PEGIDA schon einmal in Stuttgart scheiterte und seither in Stuttgart nicht voran kommt, versuchten es am Sonntag, dem 17.5.15, importierte PEGIDA-Anhänger aus Villingen-Schwenningen, eine rassistische Demonstration zusammenzubringen. Die PEGIDA-Gruppe in Villingen-Schwennningen gilt als von Nazis unterwandert und gesteuert. So sahen auch die Teilnehmer aus, beispielsweise die „Berserker Pforzheim“. Der Sprecher der PEGIDA Villingen-Schwenningen fabulierte von einer „Flutung des Landes mit illegalen Einwanderern“. Der „Erfolg“ war mager. Nur knapp 200 standen auf Seiten von PEGIDA.