Ein kleiner Überblick
Selbständige und kämpferische
Aktionen greifen in Deutschland immer weiter um sich:
Arbeit, Wohnung, Auskommen und gleiche Rechte für alle!
Ein kleiner Überblick
Selbständige und kämpferische
Aktionen greifen in Deutschland immer weiter um sich:
Kämpfen unter den Bedingungen der Krise ist immer stärker
angesagt für die Belegschaften zahlreicher Bereiche! Forderungen nach Arbeitszeitvelängerung
stehen auf der Tagesordnung.
Aber wegen der Krise klein beizugeben, kommt für tausende
Kolleginnen und Kollegen nicht in Frage. Diesen Gefallen machen die
Kolleg/innen dem Kapital in zahlreichen Branchen nicht.
„Den meisten der Wartenden sieht man
an der Haut, dem Gesichtsausdruck und der Kleidung an, dass sie schon
längere Zeit in Armut leben. Immer wieder kommen vereinzelt Menschen
aus Richtung der Plattenbauten herangeschlendert und reihen sich ein.“
[aus einem Erlebnisbericht in der Warteschlange einer Essensausgabe,
Aktion „Laib und Seele“ in Berlin, Quelle: Junge Welt vom 02./03. April]
Die Massenarbeitslosigkeit in Deutschland steigt
unaufhörlich. Es zeigt sich immer deutlicher, dass ein Grund dafür nicht nur
die Verlagerung von Produktion ins Ausland ist, sondern eben auch der Import an
billigen Arbeitskräften. Obwohl im Rahmen der EU-Osterweiterung Arbeitnehmer
aus den neuen Beitrittsländern, also Polen, Litauen Tschechien und anderen erst
nach mehreren Jahren nach Deutschland kommen dürfen, ist die Realität eine
andere.
Nur 78,9% des Niveaus in Gesamtdeutschland betragen die
Bruttolöhne und Gehälter in Mecklenburg-Vorpommern. Das sind 21.062 Euro im
Jahr. In den alten Bundesländern waren es durchschnittlich 103,4% und damit
27.591 Euro brutto. Am krassesten sind die Unterschiede im verarbeitenden
Gewerbe, also beim Kern der Arbeiterklasse. Die dort Beschäftigten erhalten in
Mecklenburg-Vorpommern nur 65,3%. Und das obwohl die Produktivität
überdurchschnittlich steigt – im vergangenen Jahr um 1,9%. Die Löhne aber
stagnieren oder sinken sogar.
Das Klagelied der Kapitalisten klingt uns täglich in den
Ohren. Die Löhne sind zu hoch, die Arbeitszeit ist zu kurz, der Urlaub zu lang
und die Sozialausgaben zu hoch.
Nachdem im April 2004 der
Dentaltechnik-Hersteller Kaltenbach & Voigt GmbH & Co. KG (KaVo) von
der amerikanischen Danaher Corporation übernommen wurde, hieß es in einer
Presseerklärung der KaVo im Juni 2004, dass die Unternehmensabläufe und
organisatorischen Strukturen aufeinander abgestimmt würden.
In den Kieler Nachrichten vom 22. Oktober fand ich einen
Leserbrief den ich euch nicht vorenthalten möchte. Er bezieht sich auf den
Verkauf der Kieler Großwerft HDW (AZ berichtete davon am 8. Okt.)
Bei den Schütz-Werken in Selters, Westerwald kam es in der ersten
Hälfte dieses Jahres zu einer spontanen und erfolgreichen Unterschriftenaktion
der Belegschaft gegen die Streichung des Urlaubsgeldes.
Unsere darunter stehende, unvollständige Aufstellung
der laufenden Klassenauseinandersetzungen zeigt in aller Deutlichkeit: Das
Kapital in Deutschland greift auf breiter Front die Angehörigen der arbeitenden
Klasse, ihr Löhne, ihre Arbeits- und Lebensbedingungen an. Die Angriffsziele
sind einfach, verständlich und klar und werden in der öffentlichen Propaganda
auch kaum mehr mit begütigenden Phrasen verhüllt: