Mit massiver Erpressung versucht die Geschäftleitung des
Kirchheimer Autositze-Herstellers Recaro, die ca. 370 Mitarbeiter/innen des
Kirchheimer Werkes ohne jeden Lohnausgleich in die 40-Stundenwoche zu zwingen.
Vorwand: „Wir haben im Standort Kirchheim ein Kostenproblem“, so der
Vorsitzende der Recaro-Geschäftsführung, Horst Kespohl. im Frühjahr.
Betrieb
Korrespondenz: Unbefristeter Streik bei Infineon in München-Perlach
Seit Montag, den 24. Oktober
streiken die Kolleginnen und Kollegen bei Infineon in München-Perlach
unbefristet. Was ist der Grund?
Demonstration für Erhalt aller Arbeitsplätze bei Alstom Power, Mannheim
Kundgebung am 15.10.2005, Mannheim,
10:30 Uhr Demonstration ab Gewerkschaftshaus Mannheim
11:30 Kundgebung Nähe Wasserturm
Längster Arbeitskampf im Einzelhandel der BRD: Streik beim Möbelhaus Porta
Am
22.08 streikten die Kolleg/innen beim Möbelhaus Porta in Hannover-Altwarmbüchen
bereits 19 Tage. Ein Ende des Tarifkonfliktes ist nicht abzusehen.. Am 16.08
hatte die ver.di-Streikleitung beschlossen, den Streik um weitere sechs
Arbeitstage zu verlängern. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Unternehmensleitung
bereits vergeblich versucht, den Streik durch den Einsatz von 40
Mitarbeiter/innen anderer Porta zu brechen. Um diesem Angriff taktisch zu
begegnen, nahmen die Streikenden für kurze Zeit die Arbeit wieder auf, um dann
erneut unerwartet in den Streik einzutreten.
Korrespondenz: Neues von der „Ein-Euro-Front“
Liebe Genossen!
Hier mal wieder etwas von der „Ein-Euro-Front“ in
Chemnitz:
Ihr wisst ja, dass ich zurzeit einen solchen Job habe, bei
der DEKRA-Akademie. Diese ist verpflichtet, für Teilnehmer Jobs zu finden oder
ein so genanntes „Praktikum“ bei Unternehmen zu besorgen. Daraus
sollte im „Idealfall“ dann ein Dauerjob werden.
Es brodelt in den Betrieben!
Ein kleiner Überblick
Selbständige und kämpferische
Aktionen greifen in Deutschland immer weiter um sich:
Tarifrunden und Abwehrkämpfe unter der Last der Krise
Kämpfen unter den Bedingungen der Krise ist immer stärker
angesagt für die Belegschaften zahlreicher Bereiche! Forderungen nach Arbeitszeitvelängerung
stehen auf der Tagesordnung.
Aber wegen der Krise klein beizugeben, kommt für tausende
Kolleginnen und Kollegen nicht in Frage. Diesen Gefallen machen die
Kolleg/innen dem Kapital in zahlreichen Branchen nicht.
Angriffe des Finanzkapitals gehen trotz Gewinnsteigerungen unvermindert weiter!
„Den meisten der Wartenden sieht man
an der Haut, dem Gesichtsausdruck und der Kleidung an, dass sie schon
längere Zeit in Armut leben. Immer wieder kommen vereinzelt Menschen
aus Richtung der Plattenbauten herangeschlendert und reihen sich ein.“
[aus einem Erlebnisbericht in der Warteschlange einer Essensausgabe,
Aktion „Laib und Seele“ in Berlin, Quelle: Junge Welt vom 02./03. April]
Mindestlohn – was sonst?
Die Massenarbeitslosigkeit in Deutschland steigt
unaufhörlich. Es zeigt sich immer deutlicher, dass ein Grund dafür nicht nur
die Verlagerung von Produktion ins Ausland ist, sondern eben auch der Import an
billigen Arbeitskräften. Obwohl im Rahmen der EU-Osterweiterung Arbeitnehmer
aus den neuen Beitrittsländern, also Polen, Litauen Tschechien und anderen erst
nach mehreren Jahren nach Deutschland kommen dürfen, ist die Realität eine
andere.
Mecklenburg-Vorpommern: Die niedrigsten Löhne in ganz Deutschland!
Nur 78,9% des Niveaus in Gesamtdeutschland betragen die
Bruttolöhne und Gehälter in Mecklenburg-Vorpommern. Das sind 21.062 Euro im
Jahr. In den alten Bundesländern waren es durchschnittlich 103,4% und damit
27.591 Euro brutto. Am krassesten sind die Unterschiede im verarbeitenden
Gewerbe, also beim Kern der Arbeiterklasse. Die dort Beschäftigten erhalten in
Mecklenburg-Vorpommern nur 65,3%. Und das obwohl die Produktivität
überdurchschnittlich steigt – im vergangenen Jahr um 1,9%. Die Löhne aber
stagnieren oder sinken sogar.