Tarifauseinandersetzungen bei der Bahn – neue Angriffe auf das Streikrecht

Bis Sonntagnachmittag, den 09. März, war noch nicht klar, ob
die Lokführergewerkschaft GDL noch einmal streiken wird, um ihre bereits
ausgehandelte Lohn- und Gehaltserhöhung auch wirklich durchzusetzen. Da
schreien die Vertreter des Kapitals wie Arbeitgeberpräsident Hundt schon Zeter
und Mordio und  der Vorstand der
Bundesbahn zieht vorsorglich wieder mal vor Gericht, um den Streik per einstweilige
Verfügung verbieten zu lassen.

Begeisternde Streikaktion im Einzelhandel Stuttgart

Ver.di – Tarifrunde Einzelhandel:

Am 2. Februar trauten tausende von Passant/innen in der
Stuttgarter Innenstadt ihren Augen nicht: Über 1000 Menschen bildeten entlang
der gesamten 1,3 km langen Königstraße eine Menschenkette. Sie waren
durch rote und weiße Bänder miteinander verbunden – Begeisternd viele
Streikende Gewerkschaftler/innen aus dem Einzelhandel, viele davon sehr jung,
gestalteten so den Auftakt weiterer Streiks im Einzelhandel. Unterstützt wurden
sie von Kolleg/innen aus dem Öffentlichen Dienst, aus der IG Metall, von jungen
Aktivist/innen aus den sozialen- und antifaschistischen Bewegungen und vielen
anderen.

Nokia – das ist noch lange nicht das Ende!

Kolleg/innen in und um Bochum sind in Aufruhr. Sie kämpfen
um die Arbeitsplätze bei Nokia! Die Nachricht saß wie ein Faustschlag! Der
finnische Handy-Hersteller Nokia will sein Werk in Bochum schließen und die
ganze Belegschaft entlassen

Filmbesprechung: „Es geht nicht nur um unsere Haut“

Demonstration BSH Berlin-Spandau

Der Streik der Belegschaft des Bosch-Siemens-Hausgerätewerks
in Berlin gegen die Schließung

BRD,2007 (81 min.)

Realisation: Holger Wegemann

Produktion: Flex-Journalistenbüro, Holger Wegemann mit
freundlicher Unterstützung der Karsten Hein Filmproduktion und autofocus
Videowerkstatt

Kaufpreis: 15 EUR

Der Lokführerstreik – eine (fast) unendliche Geschichte

Nachdem es lange Zeit ruhig war um die
Tarifauseinandersetzung zwischen GDL und Bahn, tauchen kurz vor Weihnachten
Meldungen auf wie: „Weihnachten drohen Bahnstreiks – Verhandlungen ohne
Ergebnis abgebrochen“ (Donnerstag, 21.12.), dann: „Bahnstreiks ab 7. Januar –
Lokführer: Diesmal unbefristeter Ausstand“ (Freitag, 21.12.). Begleitet wird
das Ganze von der schon fast gewohnten Hetze und Panikmache in den bürgerlichen
Medien, als ob Gefahr für die deutsche Wirtschaft drohte, der ganze so genannte
„Aufschwung“ in Frage gestellt würde und dergleichen mehr. Am Samstag, den 22.
Dezember dann plötzlich die Nachricht, dass an einem neutralen, geheim
gehaltenen Ort weiter verhandelt werde.

Ein Betriebsratsvorsitzender hat ein Herz für Millionäre

Voll Mitleid zeigte sich der Konzernbetriebsratsvorsitzende
der BASF AG, Robert Oswald, gleichzeitig Mitglied der IG BCE und der SPD. Sein
Mitleid galt den Managern, die Millionengehälter und –abfindungen kassieren. Er
stellte sich schützend vor sie, weil sie einer „Neiddebatte“ ausgesetzt seien.

Unruhe in der Belegschaft bei der ROTO – Frank AG!

Leinfelden/Stuttgart.
Unruhe bei ROTO Frank in Leinfelden bei Stuttgart! Weil große Wachstumserwartungen
für 2007 nicht eingetroffen sind, fordert der ROTO-Vorstand neue Opfer von den Mitarbeiter/innen.
Sie sollen für die Fehlplanung des Vorstands bezahlen!

Empört nahmen
170 Betroffene am 31.10. 07 auf einer Abteilungsversammlung die Forderung zur
Kenntnis, dass sie die ersten 4 Monate von 2008 nur noch 30 Stunden arbeiten
und entsprechend weniger verdienen sollten.
Dies habe Einkommensverluste von rund 15 Prozent monatlich zur Folge.

Nochmals ein Wort zum Lokführer –Streik der GDL: Solidarität weiter Notwendig! Gegen massive Angriffe auf das Streikrecht

30 Stunden haben die Lokführer der GDL am 25. und am 26.10.
2007 gestreikt, soweit sie durften! Mit 10 Millionen Euro Einnahmeausfall und weiteren
Schäden bezifferte die Bahn den Schaden aus dem Streik.
Bahnvorstandvorstandsmitglied Rausch führte diesen Betrag vor allem auf
Einnahmeausfälle zurück und räumte ein, dass 1700 Lokführer teilgenommen hätten
und 7400 Züge ausgefallen seien. Starke Ausfälle habe es vor allem in den
östlichen Ländern gegeben.