Kündigungen bei ROTO in Stuttgart: Legale Erpressung im Arbeitsgericht

Am Freitag, dem 22.10.15 gab es im Arbeitsgericht Stuttgart gleich drei Verhandlungen, weil entlassene Kolleg/innen (von 29 insgesamt, wir berichteten) auf Wiedereinstellung geklagt hatten. Ein Ort, an dem eigentlich Gerechtigkeit walten sollte, entpuppte sich als Bazar, wo über den Kaufpreis der Gerechtigkeit gefeilscht und gestritten wurde.
Die Vorgeschichte dieses Tages ist komplex. Wir wollen an dieser Stelle nicht unsere gesamte Berichterstattung wiederholen, sondern den Verlauf und die Ergebnisse bewerten. Denn es handelt sich auch um ein Lehrstück des aktuellen Standes der Arbeiterbewegung.

Leinfelden/Stuttgart: ROTO Frank kündigt weitere Frauen! Protest vorm Werkstor!

Wie bereits berichtet, kündigte am letzten Junitag die ROTO Frank AG in Leinfelden weiteren 6 Kolleginnen die Arbeit! (vgl.: http://www.arbeit-zukunft.de/index.php?itemid=2392&catid=2 und http://www.arbeit-zukunft.de/index.php?itemid=2437&catid=2) Als Grund gibt ROTO an, angeblich sei nicht mehr genug Arbeit für alle da. Dabei soll es sogar Nachtschichten und Leiharbeiter im Betrieb geben!

Kita Streik ausgebremst – vom Ver.di-Vorstand!

90 % Zustimmung in der Urabstimmung gab es bei den in ver.di organisierten Kindergartenerzieherinnen und Beschäftigten der Erziehungs- und Sozialberufe. Das war keine Zustimmung zu einer normalen Lohnrunde, sondern für die Forderung nach Höhergruppierung, was gleichbedeutend ist damit, dass eine erhöhte Anforderung an die Tätigkeit der Kolleg/innen, dass ihre gestiegenen Qualifikationsanforderungen anerkannt werden. „Aufwerten jetzt!“ hieß denn auch das Motto der Kampagne. Gleichwohl hätte die Durchsetzung der Forderungen zu erheblichen Lohnsteigerungen geführt.

ROTO Frank feuert weitere Frauen!

Leinfelden/Stuttgart.Wie Arbeit Zukunft aus Kreisen von Betroffenen erfuhr, kündigte am letzten Junitag die ROTO Frank AG in Leinfelden schon wieder 6 Kolleginnen die Arbeit! Wie bereits berichtet (vgl.: http://www.arbeit-zukunft.de/index.php?itemid=2392&catid=2), ließ der ROTO-Vorstand fast 30 Kolleg/innen feuern, weil er angeblich nicht mehr genug Arbeit für alle hat. Dabei sollen sogar Nachtschichten gefahren werden und Leiharbeiter im Betrieb sein!

Riesensauerei! Post organisiert skandalösen Streikbruch!

Im Tarifstreit bei der Post sorgt die Sonntags-Zustellung liegengebliebener Briefe und Pakete für neuen Ärger. Die Deutsche Post ruft bundesweit Mitarbeiter und Aushilfskräfte auf, wegen des unbefristeten Streiks noch nicht zugestellte Sendungen am Sonntag zu verteilen. Die Gewerkschaft Verdi prangerte die Aktion als „ungesetzlich“ an. Es handelt sich schlicht um Streikbruch, organisiert im Großen Stil – ein Skandal! Proteste und Aktionen gegen den Streikbruch sind nötig und legitim!
Arbeit Zukunft protestiert gegen den Streikbruch und ruft alle Kolleg/innen auf, sich nicht für Streikbruch herzugeben!

Arbeitgeberblatt bejubelt Andrea Nahles – und droht mit Verfassungsänderung!

Das Arbeitgeberblatt „Aktiv“, das das Arbeitgeber-gesteuerte „Institut der Deutschen Wirtschaft“ herausgibt und „von mehr als 50 Arbeitgeberverbänden finanziert“ (Selbstauskunft im Blatt) wird, richtet seine Propaganda ausdrücklich an die Arbeitnehmer und ihre Familien. Es wird in vielen Betrieben ausgelegt. Viele Kolleg/innen bekommen das Propagandablatt sogar nach Haus geschickt, wenn sie dem nicht ausdrücklich widersprechen.