Wie auch viele andere Medien berichtete die Magdeburger Volksstimme am 18.5.2022 „Gaspreise gehen durch die Decke! Wie der Staat mitverdient!“
Im Bericht wird erklärt, dass der Staat bei steigenden Preisen über die dann ebenfalls steigende Mehrwertsteuer kräftig mitverdient. Kassierte der Staat vor einem Jahr für eine Kilowattstunden Gas noch ca. 1 Cent Mehrwertsteuer, so sind es jetzt bereits 2,55 Cent – also eine Steigerung von 255%!
Dementsprechend hat ein Haushalt mit 20.000 kWh Gasverbrauch 2021 in Magdeburg rund 187 Euro Mehrwertsteuer gezahlt. 2022 sind es 537 Euro.
Die Magdeburger Stadtwerke erklärten, dass ein großer Teil der Preiserhöhungen für Gas durch Spekulation, nicht durch erhöhte Lieferpreise bedingt sei. Gas, Strom usw. werden an der Börse gehandelt und die will von der Krise profitieren. Die Aktienkurse von Energiekonzernen klettern rasant in die Höhe und ihre Gewinne ebenso.
Das geplante „Entlastungspaket“ der Bundesregierung ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Rentner, Sozialhilfeempfänger, Studierende erhalten sowieso keine Energiepauschale. Und bei allen anderen führt die kleine Summe nur vorübergehend zu einer Linderung. Langfristig wird die „Hilfe“ durch weitere Preissteigerungen flott aufgefressen und überholt. Da es nur eine Einmalzahlung gibt hat es auch keine nachhaltige Wirkung.
Während also die Kriegs- und Krisenprofiteure an den Börsen immer reicher werden, darf das Volk und vor allem die Arbeiterklasse für Krise und Krieg zahlen.