Während in der Ukraine Menschen aus dem Volk, egal ob Ukrainer oder Russen, sterben, Millionen auf der Flucht sind, Häuser und Städte zerstört werden, reiben sich einige Kriegsgewinnler die Hände, denn sie verdienen bereits jetzt viele hunderte Millionen und hoffen auf einige weitere Milliarden, die in ihre Taschen fließen.
Beispiel Energiesektor:
Am 23.2.22 vor dem Ukraine-Krieg lag der Rohölpreis pro Barrel bei 82 Dollar, am 9.3.22 bei 129 Dollar, am 18.3.22 bei 107 Dollar. Das sind gegenwärtig 15,6 US-Cent oder 9,3 Euro-Cent pro Liter mehr. Der Anstieg bei Heizöl oder bei Diesel bzw. Benzin ist jedoch erheblich höher. Beispielsweise lag nach Abzug von Rohölpreis und Steuern der Anteil der Mineralölkonzerne E10-Benzin bis zum Beginn des Krieges bei knapp 18 Cent pro Liter; mittlerweile liegt er bei rund 44 Cent! Bei Super sind es über 50 Cent, bei Diesel sogar rund 63 Cent!
Das bedeutet, die Mineralölkonzerne haben den Ausbruch des Krieges ausgenutzt, um ihre Profite gewaltig zu erhöhen.
Beispiel Rüstung:
Das ist derzeit ein lohnendes Geschäft. Weltweit ist die Nachfrage nach Mordwaffen aller Art gestiegen. Die Bundesregierung will den Kriegshaushalt von knapp 47 in 2021 auf bald über 80 Mrd. Euro erhöhen. 100 Mrd. Euro „Sondervermögen“ werden für die Bundeswehr bereit gestellt. Ein riesiges Aufrüstungsprogramm. Daher schießen die Börsenkurse der Rüstungskonzerne seit Kriegsbeginn rasant in die Höhe.
Schon jetzt stirbt laut terre des hommes alle 14 Minuten ein Mensch durch eine deutsche Waffe! Mit der weltweit steigenden Nachfrage nach Mordwaffen wird auch diese Zahl steigen. Rüstungsaktien sind daher ein todsicheres Geschäft!
Beispiel Lebensmittel:
Schon während der Corona-Krise sind die Lebensmittelpreise weltweit um teilweise bis zu 28% gestiegen. Lebensmittelkonzerne haben mit der Not der Menschen gute Geschäfte gemacht. Mit dem Ukraine-Krieg steigen die Lebensmittelpreise weiter. Für Deutschland wird dieses Jahr mit einem Preisanstieg von mehr als 7% bei Nahrungsmitteln gerechnet. Der Krieg wird das noch befeuern.
Weltweit hungern laut dem Welternährungsprogramm der UN bereits über 800 Millionen Menschen; über 2 Milliarden leiden an Mangelernährung! Nur, wer zahlen kann, darf leben! Im kapitalistischen Profitsystem werden einerseits Lebensmittel in riesigen Mengen verschwendet und vernichtet, während andererseits 24.000 Menschen jährlich verhungern. Laut UNICEF stirbt alle 10 Sekunden ein Kind an den Folgen von Hunger – wie geschwächtem gesundheitlichen Zustand!
Je knapper Nahrungsmittel sind, umso höher sind die Profite!
Mit dem Krieg in der Ukraine, einem großen Weizenexporteur wird der Mangel zunehmen und die Preise steigen. Die Börsenkurse für die Nahrungsmittelindustrie und die großen Einzelhandelskonzerne steigen mit deren wachsenden Profiten.
Die Regierung verteilt Trostpflaster
Die Regierung schaut bei all dem zu. Der Markt regelt ja alles – auch die Zahl der Hungertoten!
Grotesk sind die angekündigten Hilfsmaßnahmen des Ampelkoalition. Da soll der Staat für drei Monate jeden Liter Benzin oder Diesel mit 30 Cent subventionieren. Das bedeutet: Wer ein großes Auto hat und viel damit fährt, bekommt einen hohen Staatszuschuss. Wer sich ein Auto schon gar nicht mehr leisten kann, geht leer aus. Das ist „Sozialpolitik“ von SPD, Grünen und FDP! Dafür gibt es für Hartz-IV-Empfänger usw. nur einen mickrigen Einmalzuschuss für die Heizkosten, die allerdings dauerhaft steigen. Sinnvolle Maßnahmen wie kostenlosen öffentlichen Nahverkehr? Fehlanzeige! Das würde ja die rasant steigenden Profite der Ölkonzerne beschneiden.
Wir zahlen jetzt schon für ihre Aufrüstung!
Schon jetzt müssen die arbeitenden Menschen weltweit, aber auch in Deutschland für Krieg und Aufrüstung teuer zahlen! Die Armut nimmt rasant zu! Dafür wird eine kleine Gruppe von Kapitalisten noch reicher!
Wie zutreffend ist immer noch der Slogan von John Heartfield:
„Krieg und Leichen,
immer noch Hoffnung der Reichen!“
Aber wir wollen nicht für ihre Kriege bezahlen! Das kapitalistische System ist verfault und menschenfeindlich, ob in Russland, China, USA, Deutschland oder irgendwo sonst auf der Welt. Wenn die Menschen leben wollen, dann müssen sie an die Wurzel des Übels: den Kapitalismus! Dann dürfen sie nicht gegen die arbeitenden Menschen anderer Länder kämpfen, sondern gegen die Kriegs- und Krisengewinnler!