Aktion vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof gegen das Großprojekt „Tren Maya“ in Mexiko


Robin Wood hängt ein Transparent auf; eigenes Foto

Am Samstag, den 30.10.21 fand kurzfristig zu einer Solidaritätskundgebung mit der indigenen Bewegung gegen den „Tren Maya“, die von den Parkschützern (gegen Stuttgart 21) organisiert wurde.

Der „Tren Maya“ soll mitten durch das Siedlungsgebiet der indigenen Völker massenhaft Touristen zu den Ausgrabungsstätten karren. Das ist ein gutes Geschäft für die Deutsche Bahn, die sich daran beteiligt. Siemens und die deutsche Waffenindustrie sind ebenfalls daran interessiert. Die betroffenen Menschen haben davon jedoch nichts. Im Gegenteil! Die Menschen werden vertrieben, viel Regenwald wird zerstört und die Natur ruiniert.

Außer Parkschützern protestierten Robin Wood und FFF Stuttgart gegen dieses unsinnige und zerstörerische Großprojekt in Mexiko. Es wurden viele Parallelen aufgezeigt. Zum Beispiel eine Volksbefragung, die die Tatsachen und die Nachteile des Projekts verschleierte. So gewalttätig der Widerstand gegen S21 in Stuttgart unterdrückt wurde, wurde doch klar, dass der Widerstand der Indigenen gegen das Großprojekt deutlich brutaler unterdrückt wird.

Kritisiert wurde auch, dass sich die Bahn einen grünen Streifen auf ihre ICEs malt, ihr angeblicher Ökostrom aber aus Kohle, u.a. aus Blutkohle aus Kolumbien stammt. Das ist immer noch Kolonialismus.

Die ergreifende Kundgebung wurde beendet von Musik von Capella Rebella und Lokomotive Stuttgart. Am Ende zogen wir noch in den geschundenen Bahnhof, wo wir weiter musizierten, u.a. „Bella Ciao“. Die Musik entlockte manchem Passanten ein Lächeln.

Eine Rede von Angelika Linkh von den Parkschützern hängen wir an. RedeAngelikaLinckh_20211030-3