Am Düsseldorfer Airport kam es zu einem eindrucksvollen Protest der DSW Beschäftigten aus der Luftsicherheit.
Im Sommer 2020 hatte der Dienstleister Kötter den Auftrag in der Ausschreibung des Düsseldorfer Airports an die Firma DSW verloren. Seitdem gibt es eine steigende Arbeitsverdichtung, die DSW Geschäftsführung versucht, mit wenig Personaleinsatz noch höhere Profite zu erreichen, dies auf Kosten der Gesundheit der Beschäftigten.
Dagegen gibt es seit einiger Zeit Gegenwehr. Die Kolleg*innen widersetzen sich mit ihrer Gewerkschaft ver.di diesen Maßnahmen. So gab es jetzt eine von ver.di organisierte aktive Mittagspause unter dem Motto: „Keine Kostenspiele zu Lasten der Gesundheit“. Diese wurde in der Abflughalle des Airports durchgeführt. Die Aktion wurde im Anschluss an eine Betriebsversammlung durchgeführt, die der Arbeitgeber verhindern wollte. Sie wurde aber gerichtlich von Betriebsrat und Gewerkschaft durchgesetzt. Ver.di beklagt die enorm gestiegene Arbeitsüberlastung. Die zu knappen Personalgrenzen hatten in der Vergangenheit mehrmals zu langen Schlangen und Verzögerungen in der Passagierabfertigung geführt, so die Gewerkschaft. Zumal es auch in der Vergangenheit zu krankheitsbedingten Kündigungen kam.
Hundert Arbeiter*innen haben in der Pandemie Ihren Job verloren. Seitdem kommt es zu einer enorm hohen Belastung bei den Arbeiter*innen. Der Krankenstand beträgt aktuell 20%. Insgesamt sind beim Dienstleister DSW am Düsseldorfer Airport ca. 950 Arbeiter*innen beschäftigt. An der Aktion nahmen knapp 100 Beschäftigte teil, auch andere Betriebsräte wie z.B. aus der Terminal- und Flugzeugreinigung zeigten sich solidarisch mit dem Kampf der DSW-Beschäftigten. Der Druck der Beschäftigten zeigt Wirkung, denn der Arbeitgeber hat öffentlich erklärt, dass man bis nächstes Jahr bis zu 600 Beschäftigte einstellen möchte. Die Kolleg*innen aus der Luftsicherheit zeigen sich kämpferisch, und erklärten auf der Aktion, das sie sich weiter aktiv für gute Arbeitsbedingungen einsetzen werden .
Cayan Kartal
Eigene Fotos