Presseerklärung des DGB Stuttgart
Am Morgen des 30. Mai 2020 hat eine Gruppe Nazis von der Identitären Bewegung das Stuttgarter Gewerkschaftshaus überfallen. Mit Leitern stürmten sie das Vordach des Gewerkschaftshauses und befestigten ein Transparent, auf dem sie den DGB des versuchten Mordes beschuldigten. Zugleich entzündeten sie Bengalos vor dem Gewerkschaftshaus und warfen mit roten Farbbeuteln.
Gut vorbereitet waren sie mit einem Klein-LKW, Leitern und Ausrüstung vorgefahren, um ihre Aktion in wenigen Minuten durchzuführen.
Hintergrund war, dass bei einer der rechten Demos von 0711querdenken ein rechtsradikaler Betriebsrat des Zentrum Automobil bei einer Schlägerei schwer verletzt wurde. Ohne jeden Hinweis auf die Teilnehmer an der Schlägerei hat die Polizei das bereits „den Linken“ in die Schuhe geschoben. Die Polizei weiß also nichts, weiß aber bereits, das müssen „Linke“ gewesen sein. Bei dem Attentäter von Hanau konnte sie jedoch auch „nach sorgfältiger Prüfung“ keine „rechtsextreme Gesinnung“ erkennen.
Die heute herbeigerufene Polizei nahm fünf der Nazi-Randalierer fest und notierte die Personalien, der Rest verkrümmelte sich. Offensichtlich waren sie aus ganz Deutschland und Österreich für diese Aktion angereist. Der DGB hat Strafanzeige gestellt.
Die Identitäre Bewegung prahlt mit ihrer faschistischen Attacke auf die Gewerkschaften auf facebook.
Von einem Staat, der an vielen Stellen mit Rechten verbunden ist, der selbst seinen Rassismus gegenüber Flüchtlingen zeigt, kann man nicht erwarten, dass er ernsthaft gegen diese Nazibrut kämpft.
Deshalb müssen wir gemeinsam den antifaschistischen Widerstand organisieren!