Korrespondenz: Hartz IV lässt Mieten für einfach ausgestattete Wohnungen steigen

Hartz IV lässt Mieten für einfach ausgestattete Wohnungen
steigen. In Nordrhein-Westfalen blieben die Preise für Wohnimmobilien in den
vergangenen zwölf Monaten überwiegend konstant. Lediglich in einigen Großstädten
stiegen die Preise für Einfamilien- und Reihenhäuser leicht an. Stabil blieben
auch die Wohnungskaltmieten. Wenn es zu Mietsteigerungen kam, dann vor allem in
Ballungsräumen sowie in einfach ausgestatteten Wohnungen.

 

Ursache hierfür ist die Einführung des Arbeitslosengeldes
II: Je nach Haushaltsgröße mussten viele Hartz-IV-Empfänger in den
zurückliegenden Monaten in kleinere Wohnungen umziehen. Durch die größere
Nachfrage nach kleineren Wohnungen in weniger begehrten Lagen stiegen die
Mieten. Dies geht aus dem Preisspiegel NRW-Wohnimmobilienmarkt 2007 hervor, den
der Immobilienverband IVD West herausgab.

 

In den Ballungsregionen Rhein und Ruhr stiegen in Bochum,
Duisburg, Neuss, Wesseling, Witten und Oberhausen die Preise für freistehende,
gebrauchte Eigenheime: Je nach Ausstattung und Lage zwischen zwei und 12
Prozent. Gestiegen sind ferner die Preise in Siegen und Wuppertal (zwei bis 13
Prozent). Den größten Preisanstieg gab es – mit bis zu 21 Prozent – in Viersen:
Musste man für ein Eigenheim in einfacher Lage vor einem Jahr noch 165.000 Euro
einrechnen, so sind es heute 200.000 Euro. Preisrückgänge gab es vor allem in
ländlichen Regionen: So sanken beipielsweise in Detmold, Lüdenscheid, Rheine,
Altena und Lindlar die Eigenheimpreise – je nach Ort und Lage – zwischen sechs
und elf Prozent.

 

Die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen blieben in den
Ballungszentren Nordrhein-Westfalens überwiegend stabil. In ländlichen Regionen
jedoch gaben sie teilsweise nach. So sanken die Wohnungspreise – je nach
Ausstattung und Lage – zwischen fünf und 20 Prozent in folgenden Mittel- und Kleinstädten:
Eschweiler, Sankt Augustin, Schwerte, Stolberg, Hürth, Kaarst, Lübbecke und Wipperfürth.
Von den Großstädten waren lediglich Bielefeld und Bochum von sinkenden
Wohnungspreisen betroffen.

 

Die Wohnungskaltmieten stiegen in den vergangenen zwölf
Monaten vor allem bei Immobilien in einfachen Lagen und mit einfacher
Ausstattung: So kletterten sie zwischen sieben und elf Prozent in Düsseldorf, Bergisch
Gladbach, Arnsberg, Iserlohn, Rheine, Königswinter und Velbert. In Leichlingen
stiegen sie sogar um 25 Prozent (von vier auf fünf Euro pro Quadratmeter
Wohnfläche), im sauerländischen Altena gar um 50 Prozent: von zwei auf drei
Euro.

 

Der Preisspiegel Wohnimmobilienmarkt NRW 2007 kann für 30
Euro (inkl. MwSt., zzgl. Versand) beim IVD-West bestellt werden, Tel: (0221) 95
14 97-0, E-Mail:

info@ivd-west.net

Quelle: Immobilienverband IVD West