Die Proteste gegen die neonazistische NPD, die heute (10.März 2007) einen Informationsstand in der Fußgängerzone durchgeführt hat, sind als politischer Erfolg zu werten.
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine und Organisationen haben ein deutliches Zeichen gegen die rassistische Propaganda der NPD gesetzt.
Wir sehen es als einen politischen Skandal an, in welcher Weise die Weseler Polizei den Informationsstand durchgesetzt hat.
Die friedliche Blockade des Neonazi-Standes durch einige Demonstrantinnen und Demonstranten wurde durch die Polizei mit unverhältnismäßiger Gewalt beendet, bei der eine Demonstrantin gezielt zu Boden geworfen und für mehrere Stunden in Gewahrsam genommen wurde. Sie erlitt Kopf- und Knieverletzungen durch den Polizeieinsatz.
Die anwesenden Neonazis konnten unterdessen unbehelligt ihre rassistische Propaganda verteilen und Antifaschistinnen und Antifaschisten filmen und schubsen, ohne das Platzverweise ausgesprochen wurden.
Wir fordern die Aufklärung dieses Vorfalls.
Nichtsdestotrotz waren die Neonazis während der gesamten Dauer ihrer Aktion von Demonstrantinnen und Demonstranten umringt. Mit kurzen Redebeiträgen, antifaschistischer Musik und Flugblättern wurde hier erfolgreich auch jenseits der Infostände Flagge gezeigt.
Im Falle weiterer neonazistischer Aktivitäten kündigen wir erneute Proteste an und sind uns der Unterstützung vieler Weseler Bürgerinnen und Bürger sicher.
Wir bleiben bei der Forderung, neonazistischen Gruppierungen keinen öffentlichen Raum zu gewähren und setzen uns weiter für ein tolerantes, interkulturelles Wesel ohne Ausgrenzung und Diskriminierung ein.
Junge Linke Wesel