Aktionstag am Freitag, 22. November 2019 – Stuttgart!

Aktionstag! Freitag, 22.11.2019 in Stuttgart, Schlossplatz, 15:00 Uhr

Hunderttausende Jobs in Gefahr!

Kampf um Arbeit und Zukunft!


Die IG Metall ruft in der Region Stuttgart für kommenden Freitag auf zum Aktionstag!
Sie nennt es: Jobabbau? Zukunftsklau? Halbschlau!
Arbeit Zukunft sagt dazu in Klartext: Es geht nicht ohne Kampf!

Ohne Demonstrationen, ohne Streiks, ohne Kampfaktionen der Belegschaften im ganzen Land, aber auch international, haben Arbeiter/innen und Angestellte keine Chance, für sich, ihre Familien, ihre Kinder Arbeit und Zukunft zu erringen!

Mit Flugblatt:aktion-stgt-22-11-19

Wir halten nichts von Co-Management, Appellen an die angebliche Vernunft der Managerinnen und Manager des Kapitals (Halbschlau???). Die zeigen längst,was einzig für sie zählt: Rettung und auch noch Maximierung ihrer Profite und Gewinne – trotz offener Krise! Arbeitsplätze müssen für sie weg. Die wachsende Belastung, Flexibilisierung, Lohnsenkung, Rausschmisse – das ist für sie „schlau“.

Aber auch wir rufen alle Kolleginnen und Kollegen auf, ihren Protest und ihre Forderungen massenhaft auf die Straßen zu tragen. Wir rufen auf: nehmt teil am Aktionstag am Freitag in Stuttgart. Es wird höchste Zeit, der überall um sich greifende Widerstand braucht Zusammenfassung! Zeigen wir unsere GEMEINSMAME Kraft und Solidarität!

Auch die Menschen im Einzelhandel, in den Zeitungsläden, in der Gastronomie, im Handwerk rufen wir auf zur Solidarität!
Menschen, die ihre Jobs verlieren, kommen nicht mehr in Eure Betriebe und Geschäfte, wenn sie in Armut abstürzen…

Höchste Zeit!

Digitalisierung der gesamten Industrie, E-Mobilität und verschärfte Umstrukturierung der wichtigen Autoindustrie und aller Automobilzulieferer, aber auch in allen anderen Branchen, die trübe Konjunktur – all das kostet hunderttausende Arbeitsplätze, wenn Arbeiterinnen, Arbeiter und Angestellte sich nicht aktiv wehren.

Was in der Autobranche dramatisch beginnt, setzt sich im Maschinenbau fort! Überall werden Kürzungen und Jobabbau angedroht. Andere Branchen nutzen die „günstige Gelegenheit“ und machen gleich mit, setzen Kahlschlag-Pläne, Betriebs- und Jobverlagerungen auf die Tagesordnung, um den Profit zu maximieren!
Und alles scharf gegen uns! Gegen die Belegschaften, gegen die Betriebsräte, gegen die Gewerkschaft!

Gegenwehr, Verteidigung der Jobs, Aktionen stehen auf der Tagesordnung. Wenn wir uns jetzt nicht wehren, verlieren wir den Kampf!

Deshalb: FREITAG, 22.November 2019, 15:00 Uhr, Aktionstag in Stuttgart! Wir rufen alle Kolleg/innen auf: Beteiligt euch, fahrt hin! Auf nach Stuttgart!

Widerstand und Klassenkampf sind möglich!

Überall gärt und brodelt es! Eine Zusammenstellung ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

* Bei Mahle in Stuttgart gingen im Sommer 2019 bereits tausende Kolleginnen und Kollegen auf die Straße, auch aus Portugal solidarisierten sich Mahle-Kollege/innen.

* Bei der traditionsreichen WMF in Geislingen ziehen seit Wochen jeden Montag um Fünf vor Zwölf Kolleg/innen in einem Protestzug um die WMF.

* Auch beim Pressenhersteller Schuler in Göppingen folgen immer mehr dem Geislinger Beispiel. Gemeinsames Motto in Göppingen und Geislingen: Mondays for Jobs!

* Aber was passiert bei Mercedes Benz? Daimler will weltweit Jobabbau in fünfstelliger Höhe!

* Was bei VW, die wollen 5 bis 7.000 Jobs abbauen!

* Was bei Bosch, wo derzeit ca. 2900 Stellen bedroht sind?

* Allgaier Automotive (Uhingen) droht mit Abbau hunderter Jobs.

* Mann & Hummel (Ludwigsburg) strich bereits 1200 Stellen

* Autozulieferer Brose will 2000 Stellen streichen.

* Schaeffler (Autozulieferer) streicht rund 1.300 Jobs. Proteste der Betriebsräte und der IG Metall beginnen!en.

* Continental (50% Schaeffler, Reifen, Autozulieferer): bedroht sind weltweit ca.15.000 Jobs, in Deutschland 5000 bis 7000.

* GEA, Bochum, streicht 800 Stellen allein in Deutschland

* Miele bedroht mehrere Hundert Jobs in Gütersloh und Bielefeld

* Siemens plant weitere 1.400 Stellenstreichungen .

* Ford streicht 5.000 Stellen,

* Audi: 10.000 Jobs in Ingolstadt und Neckarsulm bedroht.

* Opel: 5.000 Jobs sind bereits weg von früher 16.500! Weitere 600 sind in Rüsselsheim geplant

* Stahl / Dillinger Hütte Hunderte Kolleg/innen demonstrieren vor der EZB in Frankfurt/Main gegen den Abbau von ca. 2.500 Arbeitsplätzen!

* Bei Osram protestierten hunderte Kolleginnen und Kollegen gegen den Abbau vieler Jobs und gegen die Fusion mit einem anderen Konzern-

* Über 1000 Knorr-Kolleg/innen gingen in Heilbronn auf den Kiliansplatz gegen die geplante Schließung des traditionsreichen Werkes

Überall, wohin man schaut, brodelt und gärt es!

Und noch etwas kommt diesmal dazu! Immer mehr hochqualifizierte Jobs sind in Gefahr:

Angestellte aufgewacht! Jetzt seid besonders Ihr an der Reihe! Organisiert Euch, solidarisiert Euch!

Solidarität und klare Forderungen!

Arbeit Zukunft solidarisiert sich mit dem berechtigten Kampf um den Erhalt der Arbeit! Zukunft aber hat dieser Kampf nur, wenn er eine Perspektive findet.
Dringend muss heute die gesellschaftsweite Debatte um drastische Arbeitszeitverkürzung auf die Tagesordnung! Aber auch die Qualifizierung für die von den Umstrukturierungen Betroffenen! Viel Propaganda gibt es da, aber reale Maßnahmen? Fehlanzeige!
Wir schlagen als Forderungen für alle Kolleg/innen vor:

* Drastische Arbeitszeitverkürzung für alle!

* Mindestens 30-Stunden-Woche! Bei vollem Lohn- und Personalausgleich!

* Keine weitere Arbeitsverdichtung!

* Qualifizierung für neue Jobs und volle Bezahlung durch die Unternehmen!

* Menschenwürdiger Vorruhestand für die älteren Kolleg/innen!

* Arbeitsplatzsicherheit für Alle!

* Tragfähige Zukunftskonzepte für Kolleginnen und Kollegen!

Augen nicht verschließen!

Aber man sich kann Augen und Ohren nicht zuhalten: Das Problem hat einen Namen: Kapitalismus! Wie kann das Kapital, dessen Eigner sich riesige Profite in die Taschen stecken, das Recht haben, für den Profit die Existenzen zahlloser Menschen, Familien, Kinder aufs Spiel zu setzen?

So wie derzeit kann es einfach nicht weitergehen, wir brauchen grundsätzliche gesellschaftliche Veränderung! Dafür müssen sich Arbeiterinnen, Arbeiter, Angestellte, Erwerbslose in einer eigenständigen Arbeiterpartei für Kommunismus und Sozialismus organisieren, um diesen historischen Kampf gegen das Kapital, für Sozialismus aufzunehmen! Keine Hoffnung und Illusionen in die herrschenden Parteien! In diesem Sinne:

Alle gemeinsam gegen das Kapital!

In gekürzter Version liegt dieser Text auch als Flugblatt vor: aktion-stgt-22-11-19