Solidarität mit dem Volksaufstand von Oaxaca!

Plakat der PCM/ML zu OaxacaDie Provinz Oaxaca im Süden Mexikos wird seit Mai 2006 von
einem wachsenden Volksaufstand erschüttert. Dieser begann  am 22. Mai mit einem Streik der Lehrer des
Bundesstaates Oaxaca, unter andrem für verbesserte Einkommen, ein verbessertes
Erziehungssystem, für die Freiheit politischer Gefangener und ein Ende der
Repression. Der Aufstand ging weiter mit der Besetzung der regionalen
staatlichen Einrichtungen, mit dem Herauswurf der lokalen staatlichen Kräfte
aus der Provinz, des im Volk verhassten Gouverneurs Ulises Ruiz Ortiz. Die so
genannte Volksversammlung von Oaxaca (APPO) wurde von den Aufständischen
gegründet. Nach und nach wurde diese in ein lokales Machtorgan umgewandelt.

Der Aufstand dauert bereits fast 160 Tage.

Seit dem 28.10. 2006 greift jetzt die zentrale  Staatsmacht mit Polizei, Armee und
Todesschwadronen die Stadt   an. Der
scheidende rechtsnationalistische 
Präsident Vicente Fox steht persönlich hinter dem Angriff,

Die Angriffe, Inhaftierungen und Massaker der
bundesstaatlichen und provinzialen Repressionskräfte, die Stationierung
Tausender von Polizisten und Soldaten rund um die Provinz und die
Angriffsdrohungen und Massaker können offensichtlich den Widerstand in Oaxaca
nicht brechen. Es hat während des Angriffs mindestens vier Tote gegeben,
zahllose Menschen sind verschwunden oder verhaftet. Es wurde von Zeugen
berichtet, dass ca. 50 Gefangene mit einem Armeehubschrauber mit unbekanntem
Ziel von einem Park Oaxacas ausgeflogen wurden. Es wurde gezielt auf
Journalisten und Medienvertreter geschossen. Der Indymedia -Kameramann Brad
Will wurde erschossen, als er einen Angriff der Repressionskräfte dokumentieren
wollte!

Die Aufständischen, darunter Arbeiter, Werktätige und die
indigenen Gemeinden Oaxacas halten seit 5 Monaten fest am Kampf um die
Forderung nach Rücktritt von Gouverneur Ulises Ruiz Ortiz fort, der
verantwortlich und Hauptvertreter für all die Verbrechen des bürgerlichen
mexikanischen Staates in der Provinz ist, darunter auch für den Angriff auf den
Streik der Lehrer. Bis jetzt sind viele Menschen im Kampf um die Rechte des
Volkes Oaxacas ermordet worden. Weitere wurden vom mexikanischen Staat ins
Gefängnis geworfen.

In einem Aufruf vom 30.20.06 fordert die Kommunistische Partei
Mexikos/ Marxisten-Leninisten zu internationaler Solidarität auf. Sie fordert
auf, den Volkswiderstand zu verstärken und offensiv gegen das Regime der
Bourgeoisie vorzugehen – für die sozialen Interessen des Volkes, für eine
Regierung der Arbeiter, der armen Bauern und des Volkes.
Vieles deutet darauf hin, dass der Einsatz der Bundespolizei in Oaxaca ein
großer Fehler der Regierung Fox war und einen Flächenbrand verursachen könnte.
Die internationale Solidarität hat sich ausgeweitet: In Brasilien, Caracas
Venezuela, Barcelona, Los Angeles, in Kanada, in Zürich in der Schweiz und in
Italien kam es zu Demonstrationen und Kundgebungen. In Italien wurden die
Botschaft in Rom und auch ein Konsulat in Mailand besetzt.
In Mexiko selber kam es zu vielen Solidaritätskundgebungen und Aktionen in
verschiedenen Bundesstaaten.

Die Redaktion Arbeit Zukunft fordert ihre Leser/innen auf
zur Solidarität mit dem Aufstand von Oaxaca, diesen Kampf gegen ein
reaktionäres und dem Imperialismus höriges Regime zu unterstützen und bekannt
zu machen. Dieser Kampf reiht sich ein in die schier endlose Reihe der
Volkserhebungen in Lateinamerika in den letzten Jahren, gegen den Imperialismus
der USA, gegen die Ausplünderung der Reichtümer der lateinamerikanischen
Länder, gegen das barbarische Armutselend dort und für gesellschaftlichen
Fortschritt, für die Verfügungsgewalt der Völker über die Reichtümer ihrer
Länder. Und er reiht sich schon heute ein in die Kämpfe der Arbeiterklasse
weltweit gegen Ausbeutung und Unterdrückung! 
Jeder Sieg des Volkes ist ein Sieg für die Arbeiter/innen, die
werkstätigen Menschen auch hier, denn er schwächt auch unsere Gegner!

Unterstützt den revolutionären Aufstand in Oaxaca!

Hier gibt es Videoaufnahmen vom Aufstand in Oaxaca.