Die dänische Kriegsbeteiligung ist ein dänisches Kriegsverbrechen

Flugblatt der Kommunistischen Arbeiterpartei Dänemarks
(APK), verteilt auf der Anti-Kriegs-Demonstration am 15. Februar in Kopenhagen

von Dorte Grenaa, Vorsitzende der APK

Eine Bewegung entsteht; immer mehr Menschen beginnen, sich an dem Aufhalten
des Krieges zu beteiligen. Die Angst und der Widerstand gegen den Krieg
waren allgegenwärtig, aber sie waren vermischt mit psychischer Repression
und dem Gefühl der Unterlegenheit. Jetzt ergreifen die Menschen Position,
sprechen laut und offen darüber auf der Straße, in den Schulen,
wo die Jugend Anti-Kriegs-Komitees aufbaut, in den Gewerkschaftsversammlungen,
wo Anti-Kriegs-Resolutionen verabschiedet werden. Kreative Ideen, Wille
und Aktion vereinen sich. Spontane Aktionen, kleine und große Demonstrationen
finden statt.

Wir leben in dunklen Tagen, in denen Bush, Powell, Blair und Fogh Rasmussen
(dänischer Premierminister, d.Ü.) herumtrampeln, um diesen großen
Krieg auszulösen, den sie vorbereiten, und von dem nur wenige Menschen
glauben, dass er mit dem Irak aufhört. Es gibt ein weit verbreitetes
Gefühl, dass etwas getan werden muss: Dieser Albtraum muss gestoppt
werden!
Es macht optimistisch und gibt gute Zukunftsperspektiven, die Energie
und Dynamik zu sehen, die sich in der neuen Anti-Kriegs-Bewegung entwickelt.

Die großen internationalen Anti-Kriegs-Proteste haben ihre eigene
besondere Bedeutung: Zu wissen, dass wir mit den Völkern der ganzen
Welt zusammenstehen, dass wir gemeinsam Verantwortung übernehmen,
um eine katastrophale Entwicklung durch die Neue Weltordnung des US-Imperialismus
zu verhindern. Der 15. Februar ist der Höhepunkt: Die ganze Welt
gegen den Krieg und die Kriegstreiber!
Wir Dänen haben eine besondere Verantwortung für unser Land
und das, was es der Welt beschert. Wir haben gesehen, wie sich Fogh Rasmussen
und Co. der internationalen Kriegspartei der USA und von Bush angeschlossen
haben, die einen kriminellen Krieg auslösen und eindeutig das Völkerrecht
brechen will.

Die dänische Kriegsbeteiligung ist ein dänisches Kriegsverbrechen,
auch dann, wenn die USA erfolgreich eine Kriegsresolution durch den UN-Sicherheitsrat
durchboxen. Wir müssen das verhindern. Wir müssen Fogh Rasmussen
und Co. dafür verantwortlich machen. Schon jetzt nehmen dänische
Soldaten und F16-Flugzeuge an der Besetzung Afghanistans teil. Und sie
werfen unter dem Kommando der USA auch ihre Bomben ab, die Zivilisten
töten.

Bush und Blair wollen Krieg, einen Krieg mit dem sie die Kontrolle des
irakischen Öls und eine Neuaufteilung des Nahen Ostens erreichen
wollen. Wenn der Krieg ausbricht, wird dies die Welt erschrecken. Das
Pentagon hat einen Albtraum aus Bomben vom ersten Tag an vorbereitet.
Hunderttausende Menschen werden sterben, und wir werden Cruise Missiles
und Bomben in einem Umfang sehen wie nie zuvor, mit einer Explosivkraft,
die die Atombomben von Hiroshima und Nagasaki übersteigt.

Wenn der Krieg ausbricht, werden wir weiter Widerstand leisten – und
ihn stärken! Wir rufen die Schüler auf, ihre Schulen zu verlassen,
zu protestieren und Aktionen durchzuführen. Wir rufen die Arbeiter
auf, ihren Widerstand durch Aktionen zu zeigen. Wir unterstützen
Blockaden und Aktionen gegen jeden, der den Krieg unterstützt, nicht
zuletzt gegen die Händler des Todes wie A.P.Moeller (dän. Großkonzern,
d.Ü.), der sowohl aus Blut als auch aus Öl Gold spinnt. Wir
rufen die Männer und Frauen auf, die in den Krieg geschickt werden,
dies zu verweigern.

Wenn der Krieg Realität wird, dann lasst uns die Kriegstreiber besiegen,
die Feinde des Friedens!
Der Krieg kann noch gestoppt werden!
Lasst uns den Wahnsinn stoppen!

15. Februar 2003