Viel Bewegung bei den Firmen

Etwa 2/3 der Unternehmen, die vor zehn Jahren zu den 300
größten börsennotierten Konzernen in Deutschland zählten, tauchen heute nicht
mehr in der Spitzengruppe auf. 36 Prozent der Unternehmen verschwanden durch
eine Übernahme oder Fusion vom Kurszettel. Dabei wurden 17 Prozent der großen
Firmen von einem anderen börsennotierten deutschen Unternehmen gekauft. Elf
Prozent haben heute einen ausländischen Eigentümer. Neun Prozent schieden durch
Insolvenz aus den Top-Dreihundert aus (z.B. der Baukonzern Holzmann), 14
Prozent fielen wegen eines geschrumpften Börsenwerts aus der Spitzengruppe.

Dieser Bericht aus der Süddeutschen Zeitung vom 21.07.2006
zeigt, dass bei den Firmen gehörige Veränderungen vor sich gehen.
Internationale Fonds kauften sich in 2005 für 30 Milliarden Euro ein. Es war
ein Rekordjahr für Firmenjäger. Finanzinvestoren haben im gleichen Jahr in
Deutschland 233 Firmen übernommen. Diese Risikofonds spekulieren auf hohe
Rendite, die es aus den Betrieben bzw. den Arbeitenden zu schlagen gilt.

Einen gesicherten Arbeitsplatz können die meist
angloamerikanischen Fondsgesellschaften nicht bieten, geschweige denn
garantieren.

Es ist leider unumgänglich, diese harten Fakten zur Kenntnis
zu nehmen. Aus diesen verstärkten und beschleunigten Kapitalbewegungen können
rasch Turbulenzen entstehen.

eni