Am 23. September haben die Jungen Nationaldemokraten Baden
Württemberg, die Jugendorganisation der NPD in Göppingen einen Aufmarsch mit geplanten
250 Teilnehmern angemeldet. Das demagogische Hassmotto des Aufmarsches lautet
„Ein Rückflug kostet 19 Euro, Integration Millionen“. Damit soll in übelster
Weise gegen Kolleginnen und Kollegen ausländischer Herkunft gehetzt und deren
Vertreibung gefordert werden.
Der derzeitige JN-Landesvorsitzende, der 31-jährige
Alexander Neidlein, kämpfte in den 90er Jahren als Söldner an der Seite
kroatischer Faschisten. 1994 überfiel er in Lübeck eine Post. Mit der Beute
floh er nach Südafrika, um dort rechten Terroristen seine Dienste anzubieten.
Nach einer Schießerei mit der Polizei, wurde er verhaftet, verurteilt und
abgeschoben. In Deutschland erhielt er eine zweieinhalbjährige Gefängnisstrafe.
Es zeigt sich, dass der Kern dieser Truppe aus harten und gewalttätigen
faschistischen Kräften besteht, die vor keiner kriminellen Handlung
zurückschrecken.
Es ist eine Schande, dass solche kriminellen und
faschistischen Organisationen frei ihr Unwesen treiben können. Doch da die
NPD-Führung von „Verfassungsschützern“ durchsetzt und gelenkt ist, wie sie sich
beim gescheiterten Verbotsverfahren gegen die NPD festgestellt wurde, darf
einen das nicht wundern. Die Herrschenden profitieren von nationalistischer
Hetze, von der Spaltung der Menschen durch religiösen, nationalen oder
sonstigen Hass. Dann kann man umso ungestörter regieren und soziale Kürzungen
durchsetzen und zugleich die Unterdrückung und den Abbau demokratischer Rechte
unter Verweis auf diese Konflikte vorantreiben.
Daher müssen alle demokratisch und antifaschistisch
gesinnten Menschen, den Kampf gegen diese Nazis und für das Verbot solcher
faschistischer Organisationen selbst in die Hand nehmen. Das wird auch in
Göppingen der Fall sein. Irgendein Gericht wird sich finden, dass die Aufmarsch
der rechten Hetzbuben als „demokratische Recht“ einstuft und zulässt. Die
Polizei wird sie bei der Verbreitung ihrer Hassparolen „demokratisch“ schützen.
Aber es wird genügend AntifaschistInnen geben, die demonstrieren und sich den
Nazis in den Weg stellen werden.
Noch sind keine Termine für eine Gegendemonstration bekannt.
Wir rufen aber bereits jetzt dazu, sich den Termin vorzumerken und gegen die
Nazis mitzudemonstrieren.
Kein Naziaufmarsch in Göppingen!
Verbot aller faschistischen Organisationen!
ernst
Die Stadt Göppingen hatte zwar ein Verbot gegen den Aufmarsch ausgesprochen, scheiterte aber am Verwaltungsgericht.
Gegenkundgebung
Gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
am Samstag, 23. September 2006 um 9:30 Uhr
in Göppingen auf dem Marktplatz
(Ende: gegen 10:45 Uhr)
Die IG Metall Stuttgart setzt Busse ein.
Abfahrt der Busse in Sindelfingen:
um 8:00 Uhr vor dem Tor 1 DaimlerChrysler
Abfahrt der Busse in Stuttgart:
um 8:00 Uhr am Busbahnhof Stuttgart