In Venezuela findet seit der Regierungsübernahme durch Hugo
Chávez 1998 eine tief greifende soziale Umwälzung statt. Es handelt sich um den
breiten Prozess der Selbstorganisation, aus dem heraus sich eine progressive
Verfassung, ein Arbeitsrecht, neue Bildungsmöglichkeiten und viele weitere
Reformen für die verarmte Bevölkerungsmehrheit des potentiell reichen Staates
entwickelten. Die sich offen gegen den Neoliberalismus wendende Politik der
Regierung erfährt allerdings von den Großunternehmern Venezuelas wie von den
USA eine starke Ablehnung, die sich in zwei Putschversuchen und Boykotten
ausdrückt. Doch Hugo Chávez und seine Regierung genießen das Vertrauen der
Bevölkerungsmehrheit. Die Gesellschaft ist stark politisiert – viele Menschen
sind Teil des im Land stattfindenden Wandels. Im Film kommen diese Akteure des
Bolivarianischen Prozesses zu Wort: Menschen von der Basis, die nicht nur ihre
Arbeit schildern, sondern auch auf Probleme hinweisen. Denn auf der Suche nach sozialen und ökonomischen Modellen
jenseits des Neoliberalismus gibt es bislang keine erfolgreichen Alternativen.
Der Film zeigt, wie die bei uns oft benutzte Losung „Eine andere Welt ist möglich“ in dem Bolivarianischen Prozess in Venezuela
konkrete Gestalt annimmt.
Die 67 Minuten lange Filmdokumentation von Dario Azzelini
und Oliver Ressler ist hervorragend für
Veranstaltungen geeignet und bietet eine gute Diskussionsgrundlage. Es gibt ihn
für Euro 19,99 als DVD z. B. bei Amazon