Es ist ihnen gelungen, die
internationale Aufmerksamkeit auf das Wesen des tunesischen Regimes zu lenken,
diesen acht Kämpfern, die einen Hungerstreik durchführten während des
Weltgipfels der Gesellschaft für Information, welche ein anderes Land als
gerade das von Ben Ali [Präsident Tunesiens, d.Ü.] hätte wählen können! Auf der
einen Seite der Medaille das allgegenwärtige Lächeln eines größenwahnsinnigen
Präsidenten, der alles kontrollieren will, in allen Medien, auf der anderen
Seite Polizeiknüppel, totale Zensur, Parodien von Prozessen, die jugendliche
Internetbenutzer, Rechtsanwälte, Mitglieder von Parteien und Vereinen usw. für
viele Jahre hinter Gitter bringen.
Sechs von ihnen konnten zu einer
Informationsrundreise nach Europa kommen, zum EU-Parlament, zum französischen
Senat und zu Treffen mit mehreren politischen Parteien, zur Gewerkschaft der
Richter und Staatsanwälte, zu Amnesty International usw.… in Paris, Lyon und
Berlin. Ein wahrhafter politischer Marathon, der es jedem der Repräsentanten
der tunesischen politischen und sozialen Kräfte gestattete, sich vor
verschiedenen Auditorien zu äußern.
Am Freitag, den 16. Dez. 2005
wurde ein öffentliches Meeting im Gewerkschaftshaus von Saint Denis abgehalten,
an dem der Sprecher unserer Partei [der
PCOF, d.Ü.] neben Vertretern der PCF, der LCR, Amnesty International und CCDB
(Benin) vor einer Zuhörerschaft von ca. 300 Personen teilnahm. Praktisch alle
Kräfte der tunesischen Opposition trugen dort ihre Analysen und Vorschläge vor.
Unleugbar hat das „Kollektiv vom
18. Oktober“, das mitten im Hungerstreik gegründet wurde, für das tunesische
Volk die Aussicht auf eine Alternative eröffnet. Das haben der Genosse Hamma
Hammami von der Kommunistischen Arbeiterpartei Tunesiens und mehrere Redner
erklärt, ohne die Schwierigkeiten auf diesem Weg zu verschweigen.
aus „La Forge“, Zeitung der Kommunistischen
Arbeiterpartei Frankreichs, Januar 2006