Veranstaltungshinweis: Fortbildung der
Bewegungsakademie – Jetzt anmelden!
Zweiteilige MultiplikatorInnen-Fortbildung für AktivistInnen
in sozialen Bewegungen, Politisches Aktionstheater 2.- 4.9. und 1.- 3.10. 2005
in Verden/Aller
Doch wie? Ein konventioneller Informationsstand geht leicht unter. Mit
Politischem Aktionstheater könnt ihr die nötige Aufmerksamkeit für eure Inhalte
erreichen – und das ohne Theatervorkenntnisse, denn jeder ist ein Künstler und
jede eine Künstlerin. Ihr möchtet neue Formen der politischen Arbeit
ausprobieren? Bei einem Workshop zu Politischem Aktionstheater lernt ihr einen
anderen Zugang zu politischen Inhalten kennen, der alle Sinne anspricht und
viel Spaß macht. Dabei geht es weniger um Theater als abgehobene Kunstform, die
in geschlossenen Räumen vor zahlendem Publikum dargeboten wird, sondern um eine
kreative Auseinandersetzung mit politischen
Themen im öffentlichen Raum. Diese zweiteilige Fortbildung
richtet sich an MultiplikatorInnen in Sozialen Bewegungen, die politisches
Aktionstheater in ihrer politischen Arbeit einsetzen wollen.
Politisches Aktionstheater
Bei Politischem Aktionstheater geht es nicht um die
Inszenierung fertiger Stücke, sondern um die gemeinsame Entwicklung einer
Performance, die die politischen Inhalte einer Gruppe oder Kampagne vermitteln
soll. Auf der Basis von Ansätzen aus dem Theater der Unterdrückten, dem
Improvisationstheater und der körperbezogenen Rhythmusarbeit können im Rahmen
eines oder mehrerer Workshops Performanceelemente entwickelt werden, die
innerhalb der Gruppe, bei Veranstaltungen, auf der Straße oder in anderen
öffentlichen Räumen eine kreative Form der Auseinandersetzung mit der gewählten
Thematik ermöglichen.
Die FortbildungsteilnehmerInnen sollen in die Lage versetzt
werden, Methoden und Techniken Politischen Aktionstheaters selbständig in ihrer
eigenen Praxis anwenden zu können
Programm
Es finden zwei praxisorientierte Fortbildungsworkshops
statt:
* Workshop I: Einführung in Politisches Aktionstheater,
erste Methoden und Techniken
* Zwischen Workshop I und Workshop II: Anwendungsphase
* Workshop II ( 1.10.-
3.10.2005): Vertiefung, Anwendungsreflexion, neue Methoden und Techniken
Praktische Module:
* Bildertheater – Bilder sagen mehr als Worte
* Rhythmusarbeit – politische Botschaften rhythmisieren
* Maschinenbau – mit einer Maschine Aufmerksamkeit erregen
* Zeitungstheater – alltägliche Zeitungsmeldungen in Szene
setzen
* Spektakel – Prozessionen, Skulpturenparks, Flash
Mobs……
Theoretische Inputs:
* Öffentlicher Raum als politisch-kreatives Aktionsfeld:
Edelsteine und Stolpersteine
* Theaterarbeit in selbstorganisierten Gruppen: Chancen und
Fallstricke
Performance:
* Die Teilnehmenden entscheiden sich für ein exemplarisches
Thema, zu dem sie eine Performance entwickeln, die im öffentlichen Raum
aufgeführt wird.
* Zwischen den beiden Fortbildungsworkshops können die
Teilnehmenden die gelernten Methoden und Techniken in ihrer eigenen Praxis
anwenden.
Beim zweiten Fortbildungsworkshop ( 1.10. – 3.10.2005)
können ersten Anwendungen gemeinsam reflektiert werden.
Referenten
Till Baumann – Diplom-Pädagoge, Theatermacher, Musiker,
Buchautor zum Theater der Unterdrückten. Lehraufträge an der Fachhochschule Merseburg. Kultur- und Theaterpädagoge bei DOMINO –
Zivilcourage im Rampenlicht 2002/2003. Workshops und Fortbildungen zu
emanzipatorischer Theaterarbeit. http://www.tillbaumann.de
Harald Hahn – Diplom-Medienpädagoge, Radio- und Theatermacher,
Trainer des Theaters der Unterdrückten. Lehraufträge an der Universität
Bielefeld
und der Fachhochschule Darmstadt. Er steht auf der Bühne mit
dem Kramer-Projekt: Lob der Verzweiflung. http://www.harald-hahn.de
Beide arbeiten seit Jahren zusammen, als künstlerische
Leiter der Straßentheatergruppe piquete des INKOTA-Netzwerks und Trainer in
Workshops und Fortbildungen. Gemeinsam haben sie den Ansatz
Politisches Aktionstheater entwickelt, der inzwischen mit den
unterschiedlichsten Gruppen und zu den unterschiedlichsten Themen praktiziert
wurde: BI Lüchow-Dannenberg (Castor-Widerstand), Kampagne für Saubere Kleidung
(Rechte für Textilarbeiterinnen), Schalomdiakonat (Irakkrieg), BUND-Jugend NRW
(Genmanipulation), INKOTA- Netzwerk (Erlaßjahrkampagne), ATTAC (Hartz
IV/Ein-Euro-Jobs), Berliner Bündnis gegen Hartz IV etc.
Literatur
T. Gocht / B.M. Frey / H. Hahn / T.Baumann: Theater machen!
Politisches Straßentheater. In: Marc Amann (Hrsg.): go.stop.act! Die Kunst des
kreativen Straßenprotests. Frankfurt: Trotzdem Verlag 2005, S. 56 – 73
oder online unter http://.www.go-stop-act.de.
Kooperation
Stiftung Leben und Umwelt
Ort
Tagungshaus „Forum“ im Ökologischen Zentrum,
Artilleriestr.6, Verden
> Teilnahmebeitrag für die gesammte Fortbildung
60,- € normaler Beitrag
90,- € Solibeitrag
120,- € Förderbeitrag
Im Teilnahmebeitrag sind die Kosten für Unterbringung und
Verpflegung enthalten.
Teilnahmebedingungen
http://www.bewegungsakademie.de/index.php?id=anmeldung&sub=bedingungen
Anmeldung
Bis 15.8.2005 per Online-Formular im Netz unter:
http://www.bewegungsakademie.de/index.php?id=anmeldung.
Telefonische Anmeldungen sind zu normalen Bürozeiten unter
04231/957-595 ebenfalls möglich.
Weitere Informationen
Weitere Information zur Bewegungsakademie im Netz:
http://www.bewegungsakademie.de
Bewegungsakademie – Ideen für soziale Bewegungen
Artilleriestr.6
27283 Verden
Tel. 04231/957-595
Fax 04231/957-400
http://www.bewegungsakademie.de
mailto:info@bewegungsakademie.de
(kb)