Nehmen wir als Beispiel die Autoindustrie. Sie schliddert in eine tiefe Krise mit dem Verlust von zehntausenden Arbeitsplätzen, die bei der Umstellung auf E-Autos vernichtet werden, weil für deren Produktion weniger Arbeit nötig ist. In anderen Industriebereichen wird es mit der viel zitierten „Industrie 4.0“ ähnlich werden. Mit dem technischen Fortschritt wird die Gesellschaft reicher und zugleich wird weniger Arbeit dafür nötig.
Das ist doch eigentlich eine gute Nachricht. Wer kann etwas dagegen haben, wenn man mit weniger Arbeit mehr Wohlstand schaffen kann?
Aber im Kapitalismus führt dies gesetzmäßig zu Entlassungen und Elend für die Betroffenen. Deshalb haben viele Kolleg/ innen Angst vor Veränderungen, weil sie wissen, dass sie dafür mit Entlassungen zahlen und zugleich mit ihrer Arbeit die Werte für die Investitonen schaffen müssen, die sie dann arbeitslos machen. Ein paradoxes System!
Immer mehr Wohlstand landet in den Händen einer winzig kleinen Minderheit. Das bedeutet für die große Mehrheit Arbeitslosigkeit bzw. mehr Arbeitshetze und Druck, mehr Elend für die Gesellschaft.
Wird die Produktion und die Gesellschaft von denen geleitet, die die Werte erarbeiten, kann man ganz anders vorgehen. Dann ist der Fortschritt ein Segen!
Man kann z.B. überflüssige Arbeitskräfte für andere Aufgaben umschulen und einsetzen: Altenbetreuung, verbesserte Pflege im Gesundheitswesen und vieles mehr.
Den gestiegenen Wohlstand könnte man verwenden, um mehr in Wissenschaft und Forschung, beispielsweise für wirklich umweltfreundliche Antriebe oder Verkehrskonzepte zu stecken. Oder man könnte die Arbeitszeit verringern und so das Lebensniveau aller verbessern. Die Gesellschaft kann dann über den wachsenden Reichtum verfügen, statt dass eine kleine Minderheit alles einsackt.