Unter diesem Motto demonstrierten am 24. September mehr als 2500 Menschen gegen Rassisten und Nazis in Dortmund. Anlass war ein faschistischer Messerangriff auf ein Mitglied der Partei „Die Linke“ – nicht der erste Übergriff. Auch Antifaschisten aus Köln hatten zur Teilnahme aufgerufen und waren gekommen; aus Belgien waren 37 Antifaschisten mit dem Bus angereist.
Die Demonstration begann an der Steinwache am Hauptbahnhof, führte zur Gedenktafel in der Mallingrottstr., wo Mehmet Kubasek – eins der mindestens 10 NSU-Opfer – ermordet worden war, und führte wieder am Bahnhof vorbei ins Zentrum, wo es bei der Abschlusskundgebung ein kulturelles Programm gab, u. a. mit „Grup Yorum“, „microphone mafia“, „The Grabowski“ und „Mein Einsatzleiter“.
Eine Hauptaussage in den Reden und auf Transparenten war „Die Frontlinie verläuft zwischen oben und unten“, also zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten. Gut fand ich auch, dass nicht gefordert wurde „Nazis raus aus unserer Stadt“ – ja, wohin denn dann? Köpfe mit faschistischen oder rassistischen Inhalten sollen verschwinden, einverstanden. Es wurde in Dortmund z.B. gefordert „Faschismus raus aus den Köpfen“, was ich für viel besser halte, denn diese „Köpfe“ mit einem anderen Inhalt würden mit uns zusammen kämpfen, denn auch ihre Träger gehören zu denen unten!