Bericht von der Solidaritätsdemonstration in Düsseldorf gegen den Völkermord in Kurdistan
15.000 Teilnehmer kamen am 2. Weihnachtsfeiertag, dem 26.12.15 nach Düsseldorf um gegen den Staatsterror der Türkei Erdogans zu demonstrieren.
Losgehen sollte es eigentlich um 11 Uhr in der Nähe des Hauptbahnhofes, doch der Zustrom zum Auftaktort riss einfach nicht ab, so dass sich der Demo-Zug erst etwa eineinhalb Stunden später in Bewegung setzen konnte. Schwerpunkte der Reden, der gerufenen Parolen und der Transparente waren das brutale Vorgehen des türkischen Erdogan-Regimes und die Unterstützung, die dieses Regime dabei ganz offen von der EU, der NATO und der deutschen „christlichen“ und „sozialdemokratischen“ Regierung erhält. Außerdem wurde der Kampf der für die Befreiung und den demokratischen Aufbau ihres Landes kämpfenden kurdischen Organisationen PKK und YPG gefeiert sowie die Freilassung von Apo (Öcalan, der ins Gefägnis verschleppte Führer der PKK), die sofortige Aufhebung des PKK-Verbots in Deutschland gefordert.
Es war eine disziplinierte und eindrucksvolle Demonstration durch Düsseldorf bis zum Sitz der Landesregierung am Rheinufer, doch ihr eigentliches Ziel hat sie kaum erreicht: Sie war angekündigt worden als bundesweite Solidaritätsdemonstration. Die Zahl der Teilnehmer, und das am 2. Weihnachtsfeiertag, war erfreulich groß; es waren auch zahlreiche kurdische und türkische Organisationen gekommen; zum ersten Mal sah ich auch viele Menschen mit YPG-Fahnen (kurdische Bruderorganisation der PKK in Syrien), doch die Solidarität deutscher Organisationen und „deutschstämmiger“ Menschen war sehr gering. Das habe ich leider bei früheren ähnlichen Anlässen schon öfters festgestellt.
„Arbeit Zukunft“ war mit Genossen und Freunden vertreten und beteiligte sich an der Aktion.