Spanien: Ein Treffen, „um der Krise mit der Einheit der Klasse zu begegnen“

Unsere spanischen Genossen der Kommunistischen Partei Spaniens (Marxisten-Leninisten) haben uns folgenden Aufruf zur Bildung einer sozialen und politischen Volksfront zugesandt. Die Erklärung wurde auf einem Treffen der Unterzeichner am 18.Mai erarbeitet und nun in ganz Spanien verbreitet. Er zeigt, dass in vielen Ländern Europas die fortschrittlichen, linken und revolutionären Kräfte an einer Einheit im Kampf arbeiten. Dies ist auch in Deutschland notwendig und daran arbeiten wir.

 

Aufruf zur Einheit im Angesicht der Krise

 

Wir, die Organisationen, die dieses Treffen einberufen haben, meinen, dass die gegenwärtige Situation nach einer Einheit der linken Kräfte schreit, um dem Macht habenden Block entgegenzutreten. Wir haben das Motto gewählt: „Der Krise mit der Einheit der Klasse entgegentreten“, weil wir davon ausgehen, dass die linken Organisationen, ihre Führer und ihre Mitglieder eine Verpflichtung haben, gegenüber der Klasse Verantwortung zu übernehmen, um voranzuschreiten bei einer Lösung der Krise. Diese Lösung kann nur erreicht werden, wenn wir uns selbst das Ziel stecken, die immer enger werdenden politischen Rahmenbedingungen zu überwinden, die von einer kleinen Minderheit von Bankern, Wirtschaftsbossen und Spekulanten kontrolliert werden.

In den zurückliegenden Monaten hat ein demokratischer Proteststrom unsere Straßen und Plätze überflutet. Die Regierung der Kürzungen ist bei den Bürgern diskreditiert, die nach einem Ausweg aus der Notlage von Millionen Familien suchen, einen Ausgang, der nur durch den Bruch mit einer Ordnung der Verhältnisse geschaffen werden kann, die nicht länger aufrecht erhalten werden sollten.

Es gibt keine Übereinkommen, keinen Kompromiss mit denen, die Leid auferlegen, die jede Abschwächung der Effekte ihrer Politik ablehnen die sich weigert, auf die soziale Mehrheit zu hören, die beiseite geschoben wird. Wir können kein Übereinkommen schließen, dass nicht ein Übereinkommen unserer Klasse, unserer Interessen, unserer Zukunft ist.

Wir sind auch bewusst, dass wir nicht historische Erfahrungen nachahmen oder wiederholen können, egal wie positiv sie waren, weil die Umstände sich geändert haben: Wir stehen der Veränderung von wachsenden Kräften gegenüber, die allen Bereichen das Leid der Krise auferlegen, gegen die, die gegen diese „Strukturpolitik“ mobilisieren und alle, die dieses unterdrückerische System beseitigen wollen.

Daher ermutigen uns Beispiele wie Alternativa Galega de Esquerda (Linke Alternative Galiziens), die es geschafft hat, alle Linken mit der nationalistischen Linken zusammenzuschließen, diese Arbeit fortzuführen. Das ist ein Schritt auf unserem Weg.

Bereits im nächsten internationalen Umfeld gibt es hoffnungsvolle Initiativen: In Frankreich die Linksfront (Front de Gauche), in Griechenland Syriza und in Tunesien die Volksfront. Dies sind Beispiele, dass es möglich ist, dass die linken Kräfte ihre grundlegenden Ziele verstehen und teilen: Kampf gegen den Neoliberalismus, Imperialismus, die reaktionäre Rechte und den Faschismus.

Dieses Treffen ist nicht der Endpunkt, sondern ein Anfang auf einem Weg aller Kräfte und des Volkes voranzuschreiten, die bereit sind, sich der Aufgabe zu stellen, mit dem System zu brechen. Die Einheit zu erreichen, erfordert, dass alle Organisationen, die einen Umbruch wollen, zweitrangige Probleme zurückstellen, um sich auf das letztliche Ziel zu konzentrieren, eine Alternative zu bilden, die die Antwort der Arbeiterklasse gegen die Angriffswellen einer Minderheit organisieren kann. Einer Minderheit, die unsere Zukunft und unserer Kionder bedroht und die Errungenschaften vernichtet, die die Generationen vor uns so viele Opfer gekostet haben.

Wir sind die Mehrheit, die sich auf den Straßen in der Ablehnung der Pläne unserer illegitimen Regierung sammelt. Diese Mehrheit gibt es in den Gewerkschaften, an den Arbeitsplätzen, den Universitäten, Schulen und in den sozialen Bewegungen – und sie ruft: Zusammen können wir!

Das Programm und die konkreten Maßnahmen, die uns aus dem Elend der Krise, die wir nicht verursacht haben, herausholen können, sind gemeinsam. Was einzig getan werden muss, ist sich organisiert in einer Alternative der Einheit zusammenschließen, einer politischen, sozialen und Volksfront, die dazu dient in eine bessere Zukunft voranzuschreiten.

Jetzt kommt die schwere Aufgabe, sich zusammen zu schließen und auszudehnen, in dieser Front zu vereinen, um die Antwort zur Beseitigung dieses Systems zu organisieren.

Wir werden weitere Aktionen und Treffen organisieren, um die weiteren Schritte zu gehen und wir laden Euch ein, an diesem aufregenden Unternehmen teilzuhaben.

 

Gemeinsam können wir! (Together, we can!)

Für Einheit, für die Republik!

Für den Kampf der Arbeiterklasse!

 

Unterzeichner: Kommunistische Partei Spaniens (Region Madrid), Kommunistische Partei Spaniens (Marxisten-Leninisten), Republikanische Vereinigung, Republikanischer Rat (JER)

 

Madrid, 18. Mai