Frontalangriff auf Opel und VW Arbeiter

Jetzt
kommt der Knüppel aus dem Sack. Nachdem man in den letzten Jahren die
Produktivität in der Automobilindustrie vor allem über Gruppenarbeit und
verstärkte persönliche Einbindung des Arbeiters gesteigert hat will Opel nun
wieder zurück zur 40 Stunden Woche, aber nur 35 Stunden bezahlen! Die
tatsächlichen Arbeitszeitverkürzungen der letzten Jahre gingen mit einer
erhöhten körperlichen Belastung einher. Wer jetzt glaubt, die
Bandgeschwindigkeit, beziehungsweise die Reduzierung der Vorgabezeit, würden
auch wieder gesenkt, der irrt gewaltig, denn auch hier wird eine weitere
Erhöhung gefordert. Eine Reduzierung der Arbeitszeit ist daher der wichtigste
Schutz gegen die extreme körperliche Belastung! Doch damit nicht genug, denn
angeblich würden die Opelaner über dem Branchendurchschnitt verdienen, weshalb
der Forderungskatalog von Vorstandschef Demant auch vorsieht Tariferhöhungen
bis 2009 nicht an die Mitarbeiter weiterzugeben. Zudem sollen Zuschläge für
Spätschichten (10%) und Nachts

chichten
(25%) gestrichen werden. Auch das Weihnachtsgeld soll auf 55% gesenkt werden.
Während der Betriebsrat derweil um eine Jobgarantie kämpft, hat der
US-Mutterkonzern General Motors schon Teile der Produktion nach Polen
verschachert. Auf Bitten der US-Regierung, die so milliardenschwere
Rüstungsaufträge für US-Konzerne sichern konnte.

Auch bei
VW und seinen 103 000 Beschäftigten in Westdeutschland drohen zwei Nullrunden.
Der achtköpfige VW-Vorstand kassierte im vergangenem Jahr 13,8 Millionen Euro,
dabei auch Arbeitsdirektor Peter Hartz (SPD). Aus Gründen der Gerechtigkeit
wären auch sie zu einer Nullrunde bereit. Wenn das keine Gerechtigkeit ist.
(J.T.)