Das Grab Enver Hoxhas sichern heißt, das sozialistische Erbe verteidigen!

Ohne die Volksmassen , die die italienischen und deutschen Faschisten sowie deren inländische Helfer und Unterstützer 1944 im bewaffneten Kampf aus Albanien herauswarfen, ohne die Antifaschistische Befreiungsfront und die albanische Kommunistische Partei (später die Partei der Arbeit – PAA), und ohne einen entschlossenen und besonders bezüglich der Unabhängigkeit hellwachen Enver Hoxha hätten die neuen Herren in Albanien heute gar nichts zu feiern. Schulen, Krankenhäuser, Kinderkrippen und Kindergärten, soweit man sie noch, oftmals privatisiert, existieren lässt, tausende Kilometer einfacher Autostraßen, urbar gemachtes Land in Sumpf und Gebirge, Industrien und Ländereien, die ohne Hunger und Emigration bis 1986 die Verdoppelung der Bevölkerung auf 3 Mio. Menschen möglich machten – all das wäre undenkbar ohne das, was die Arbeiter, die Bauern, die Intelligenz Albaniens unter der Führung der PAA und Enver Hoxhas geleistet haben. Wer 2012 die 100 Jahre Unabhängigkeit Albaniens feiern will, lügt, wenn er diese Jahre verdammt und das Andenken zerschlagen lässt.

Kommunisten werden ihre Fehler und Abweichungen aufdecken. Sie werden die notwendigen Lehren ziehen. Das gilt auch für Albanien, das viele von uns wegen seines eigenen sozialistischen Wegs und wegen seiner Unabhängigkeit unterstützt haben. Ein neuer, erfolgreicher Anlauf zum Sturz des Kapitals und zur Errichtung einer menschlichen, sozialistischen Gesellschaft kann nur so gelingen.

Die, die heute über Enver Hoxha herziehen, ihn angeblicher Verbrechen bezichtigen und seine Grabstätte zerstören, sind jedoch Kräfte, die für Rückschritt, für Ausbeutung, für Krieg, für Barbarei und Kulturlosigkeit stehen.

Enver Hoxha steht genau für das nicht, was heute Albanien prägt: Arbeitslosigkeit, Emigration, Elend einerseits und andererseits neue Fabriken, Betriebe, Unternehmen aller Art. Aber dort herrscht meist ausländisches Kapital. Und wir sehen diese neureiche Schicht albanischer Kapitalisten, denen Massen verarmter Menschen gegenüberstehen, die jede soziale Leistung teuer bezahlen müssen…

Der Taxifahrer, der mich vom Flughafen nach Tirana fährt, sagt auf meine Frage, wem dieser moderne neue Flughafen „Nene Terese“ (Mutter Theresa!) eigentlich gehört, knapp und deutlich: „Fraport!“. Ich frage, wem die nagelneuen Zement- und Ziegelfabriken gehören, die ich beim Landeanflug von oben sah: „Unternehmern aus Makedonien!“. Das Stahlwerk in Elbasan, einst Stolz des sozialistischen Albanien, arbeitet noch. Es soll einem türkischen Konzern gehören. Auch ein kleiner Teil des früher riesigen Trikotage-Werks in Korca arbeitet noch. Ein Lastwagen mit deutscher Aufschrift (eine Bekleidungsfirma aus Hof!) steht davor. Die „Nationale Handelsbank“ (BKT) ist heute wieder fest in italienischer Hand!

Die „alte“ albanische Bergwerks-, Chemie-, Metall-, Textil- und Lebensmittelindustrie, sie ist überall zerstört. Die vorzügliche Messgerätefabrik in Korca wurde komplett abgerissen! Damit niemand fragt: War da mal was? Ein auffällig gut gepflegter Kindergarten in der Weltkulturerbe-Stadt Gjirokastra, die gleichwohl dem langsamen Verfall preisgegeben ist, trägt den Namen des berüchtigten Milliardärs und Finanzspekulanten Soros. Ist das deutlich?! Die heute Herrschenden tun genau das, was unter Enver Hoxha verboten war: Die Schätze Albaniens dem freien Zugriff des ausländischen Kapitals ausliefern.

Deshalb ist es wichtig, das Erbe Enver Hoxhas zu erhalten, auch sein Grab! Bis heute werden die Gräber Lenins und Stalins in Moskau bewahrt! Eine historisch zentrale Gestalt Albaniens darf nicht dem gewaltsamen Vergessen anheimfallen! Wenn die im Internet zu lesenden Andeutungen sich bewahrheiten, dass es Menschen in- und außerhalb Albaniens gibt, die sich zum Schutz de Grabes zusammenfinden wollen, halten wir das für einen richtigen Weg!

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