Die US-Truppen haben den Irak verlassen – und ein ruiniertes Land zurück gelassen. Angeblich angetreten, den Menschen Frieden und Freiheit zu bringen, haben die USA sich den Zugriff auf die Ölquellen gesichert. Für die Menschen jedoch blieben Bürgerkrieg, Gewalt, Korruption, Hunger, Elend.
In Afghanistan das gleiche Bild. Mit hehren Worten wurde die Bundeswehr dorthin geschickt: “Aufbauhilfe”, “Friedensmission”, “Entwicklung”, “Befreiung der Frau”. Das süßliche Blabla ließe sich endlos fortsetzen. Gemeinsam mit der NATO, den USA und der „Koalition der Willigen“ wurde Afghanistan beglückt.
Aktuell kann man sehen, was das in der Realität bedeutet: Koranverbrennung, Leichenschändung, Erniedrigungen aller Art und Massenaufstände. Es bedeutet die Ermordung von Zivilisten in Kundus durch die Bundeswehr. Es bedeutet die Herrschaft von Warlords, Drogenbaronen, korrupten Gestalten in Kabul. Es bedeutet zehntausende zivile Opfer, Bombardierung von Hochzeiten, Auslöschung von Dörfern usw. Es bedeutet völlige Zerstörung eines armen Landes. Der Hass, der sich derzeit entlädt, gilt nicht nur der Koranverbrennung sondern der gesamten Besetzung des Landes durch fremde Truppen, die dort nichts, aber auch gar nichts zu suchen haben.
Welche Zerstörung imperialistische Intervention anrichtet, kann man derzeit auch in Libyen sehen. Der Diktator Gaddafi ist gefallen. Aber durch die Einmischung des Imperialismus herrscht nun nicht das Volk. Clans haben einzelne Regionen unter ihrer Kontrolle und errichten eine reaktionäre Herrschaft. Bewaffnete Banden, die nach dem Ende des Bürgerkrieges „arbeitslos“ geworden sind, ziehen plündernd und mordend durch das Land. In den Gefängnissen herrscht Folter und Willkür. Dazu ist das Land durch die imperialistischen Bombardierungen zerstört. Für die Menschen hat sich nichts verbessert, aber vieles dramatisch verschlechtert. Aus einem relativ wohlhabenden Land ist ein Armenhaus geworden. Das libysche Öl allerdings haben sich die imperialistischen Länder, die den Krieg geführt haben, gesichert.
Seit der Besatzung durch US-Soldaten, unterstützt von der Bundesrepublik Deutschlands, und deren überstürztem Rückzug hat sich Somalia bis heute nicht von den Folgen dieser Katastrophe erholt.
Überall da, wo Großmächte in andere Länder einmarschiert sind, um dort angeblich Frieden und Freiheit zu schaffen, war das Ergebnis: Elend, Hunger, Zerstörung, Gewalt – und die Reichtümer des Landes gehören den „Helfern“.
Doch die Großmächte sind immer hungrig nach Eroberungen. Kaum ist der Krieg in Libyen vorbei, wird zum Krieg gegen Syrien und Iran gehetzt. Planungen für den Angriff werden bereits gemacht.
Wir wünschen den Völkern Freiheit und Frieden. Doch Freiheit und Frieden kann nicht mit den imperialistischen Großmächten errungen werden, sondern nur gegen sie. Daher verurteilen wir jede Intervention von Großmächten in anderen Staaten.
Wir fordern:
Rückzug der Bundeswehr aus Afghanistan, Kosovo usw.!
Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr!
Verbot von Waffenexporten!
Raus aus der NATO!
Hier unser Flugblatt zum Ostermarsch 2012!