Zunahme des Niedriglohnsektors in Krefeld!

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Krefeld hat festgestellt, dass in dieser Stadt fast  9300 Menschen  im Niedriglohnsektor beschäftigt sind. Ein Jahr zuvor waren noch 9231 Beschäftigte, die eine sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung ausübten, im Niedriglohnsektor am arbeiten. Von allen Vollzeitbeschäftigten in Krefeld arbeiten somit 15.1% im Niedriglohnsektor. Die ArbeiterInnen die einen Mini-, Midi- und Teilzeit Job ausüben, sind bei diesen Berechnungen ausgeschlossen. Das Ausmaß des Niedriglohnbereichs bei jungen Beschäftigten ist noch katastrophaler, demnach kriegen 46. 7% der Krefelder Jugendlichen (zwischen 15- und 24 Jahre) die eine sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung haben, einen Niedriglohn. Fast jede dritte beschäftigte Frau in Krefeld bekommt einen Niedriglohn. Und 1500 Vollzeitkräfte in Krefeld müssen trotz Beschäftigung über Hartz 4 – Leistungen noch zusätzlich aufstocken.

„Niedriglöhne bedeuteten nicht nur für die Betroffenen und ihre Familien eine entwürdigende Situation, sie tragen in einem besonderen Maße zur weiteren Spaltung der Gesellschaft bei“, so der DGB-Vorsitzende Ralf Köpke. Umso wichtiger ist es laut DGB, einen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8,50 Euro pro Stunde als ersten Schritt zu einer Umkehr einzuführen und auch das Prinzip „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ insbesondere in der Leiharbeitsbranche umzusetzen. In Krefeld aber auch in der anderen Städten in Deutschland braucht es eine organisierte Kraft der Arbeiterklasse, die den Klassenkampf offensiv führt, die sich unter anderem stark macht für: 10 € Mindestlohn – Verbot der Leiharbeit. Solche Forderungen muss man mit dem Kampf für eine klassenlose Gesellschaft verknüpfen. Auf regionaler aber auch bundesweiter Ebene ist es nötiger denn je geworden, dass sich eine  Partei der Arbeiterklasse und Werktätigen bildet, um den Widerstand gegen Sozialabbau, Privatisierungen und Abbau der ArbeiterInnenrechte zu stärken.

SM