Die BI Unterelbe teilt mit:
Der Konzern GDF-Suez plant ein 800 MW Kohlekraftwerk nur 800 m von einem Wohngebiet entfernt, direkt daneben plant das Stadtwerke Konsortium Südweststrom (SWS) mit Schweitzer Beteiligung den Bau von zwei 900 MW Blöcken und nur wenig weiter will die Firma GETEC einen 800 MW Block bauen.
Die geplanten Kohlekraftwerke werden große Mengen an Schadstoffen freisetzen, darunter:
- ca 1800 kg Quecksilber pro Jahr
- über 1000 t Feinstab pro Jahr
- über 9000 t Schwefeldioxid pro Jahr
- rund 17 Mio t CO2 pro Jahr
Quecksilber zum Beispiel gilt als das giftigste nicht radioaktive Element. Es ruft schwere Gehirnschädigungen sowie Nerven-, Leber- und Lungenschäden hervor, insbesondere bei Kindern. Wenn es zum Bau dieser Kraftwerke kommt sind alle Bürgerinnen und Bürger in Brunsbüttel und Umgebung davon betroffen. Aber durch den Ausstoß riesiger Mengen CO2 sind auch alle Menschen überall auf der Welt vom Bau dieser Kraftwerke betroffen. Das Klima geht uns alle an!
Die in Brunsbüttel geplanten Kraftwerke werden zusammen etwa 5,5 Mio. Tonnen Steinkohle pro Jahr verbrennen. Mehr als die Hälfte der Kohle wird allerdings die Elbe aufheizen, denn auch „moderne“ Kohlekraftwerke haben nur einen Wirkungsgrad von maximal 46%! Die Kohle für die geplanten Kohlekraftwerke soll unter anderem aus Kolumbien (SWS) kommen. In Kolumbien wird die Kohle unter menschenverachtenden Bedingungen, teilweise von Kindern und Jugendlichen abgebaut. Die Menschenrechte werden mit Füßen getreten, Menschen werden ohne Entschädigung aus ihrer Heimat vertrieben.
Im Oktober hat der Rat der Stadt Brunsbüttel die 1. Änderung des B-Plans 56 – Kohlekraftwerk an der Holstengrenze – beschlossen. Der B-Plan liegt zur Zeit öffentlich aus und kann auch unter www.brunsbuettel.de eingesehen werden. Bis zum 12.11.2010 kann gegen den B-Plan Einwendung – auch von Menschen die nicht aus Brunsbüttel kommen – erhoben werden.
Kontakt: Christian Barz, Frischstr. 36, 25541 Brunsbüttel
Tel.: 04852/530180
E-Mail: chr.barz@arcor.de
www.bi-unterelbe.net
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