2008 waren nur 7,4% der 63- 65-Jährigen noch in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigt.Nur 17,8% aller Neurentner, also auch der erwerbsunfähigen Frührentner, waren 2008 bis zur Rente noch in einem normalen sozialversicherungspflichtigen Job beschäftigt. Ca. 15% kamen aus der Altersteilzeit in die Rente. Rund zwei Drittel waren zuvor arbeitslos, selbstständig oder hatten irgendwann zuvor in ihrem Berufsleben Rentenansprüche erarbeitet. Tatsache ist also: Nur die wenigsten halten bis 65 durch. Viele sind vorher krank oder arbeitslos oder beides. Rente mit 67 bedeutet da nur Kürzung der Rente. Bereits heute gehen viele Kolleg/innen massenweise früher in die Rente, weil sie im kapitalistischen Arbeitsleben so ausgelaugt wurden, dass sie gesundheitlich einfach nicht mehr können. Sie nehmen dabei jetzt schon massive Rentenkürzungen hin, nur um sich in die Rente zu retten. Wer derzeit mit 63 statt mit 65 in Rente geht, muss eine Kürzung von 7,2% hinnehmen. Wer bei der vollen Einführung der Rente mit 67 immer noch mit 63 in Rente gehen muss, dem wird die Rente um 14,4% gekürzt.