Einen Luftkrieg gegen die Zivilbevölkerung zu führen, hatte zum ersten mal der faschistische italienische Fliegeroffizier Giulio Douhet in den zwanziger Jahren gefordert. Diese von imperialistischer Menschenfeindlichkeit geprägte Doktrin befolgten die Bomberpiloten der Legion Condor, die Hitler zur Niederwerfung des spanischen Volkes in Marsch gesetzt hatte. Am 31. März 1937 bombardierten sie das Landstädtchen Durango und töteten 248 Einwohner. Der barbarische Angriff auf Guernica am 26. April 1937 forderte sogar 1654 Todesopfer. Im zweiten Weltkrieg zerbombte die faschistische Luftwaffe, solange sie dazu fähig war, Stadt auf Stadt: Rotterdam, Warschau, Belgrad, Manchester, Hull, Coventry und andere britische Städte. Hitler sprach vom “Ausradieren”, und die Nazis erfanden das schreckliche Wort “coventrieren”.
Die Bombardierung der Zivilbevölkerung wurde im II. Weltkrieg zu einem hervorstechenden Merkmal imperialistischer Kriegsführung.
Der Abwurf der ersten Atombombe auf Hiroshima war militärisch sinnlos und ebenso unmenschlich wie die Zerstörung Dresdens
Als Reaktion auf den Bombenterror der Hitlerfaschisten setzten auch die US-amerikanischen und britischen Militärs in immer stärkerem Maß auf dieses Vorgehen. Zwei traurige Höhepunkte stellten die Zerstörung Dresdens am 13./14. Februar 1945 durch anglo-amerikanische Bombenfliegerkräfte und – noch weitaus schrecklicher in den Folgen der Abwurf der Atombombe auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki am 6. bzw. 9. August 1945 dar. Trotz des gewaltigen Kräfteeinsatzes hatte der anglo-amerikanische Bombenkrieg keine kriegsentscheidende Wirkung.
Im Gegensatz zum amerikanischen und britischen Vorgehen diente die sowjetische Luftkriegsführung fast ausschließlich der direkten Unterstützung der Kampfhandlungen der Landstreitkräfte und richtete sich gegen Objekte von militärischer Bedeutung.
Das entsprach dem Grundsatz Stalins, der bereits in seiner ersten Rede nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion betonte: “In diesem Befreiungskrieg werden wir nicht allein dastehen. In diesem großen Krieg werden wir treue Verbündete an den Völkern Europas und Amerikas haben, darunter auch am deutschen Volk, das von den faschistischen Machthabern versklavt ist.” (Rundfunkrede am 3. Juli 1941, J. Stalin, Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion, S. 13)
Von den imperialistischen Westmächten wurde demgegenüber kein Unterschied zwischen Hitler und dem deutschen Volk gemacht. Obwohl die Alliierten seit Februar 1945 die absolute Luftherrschaft über Deutschland ausübten, setzten sie ihren Bombenterror fort, der sich zudem auf Gebiete konzentrierte, die im zukünftigen sowjetischen Besatzungsgebiet lagen. Die Absicht, hier ein Chaos und möglichst große Schwierigkeiten für den Neuaufbau zu schaffen, lag auf der Hand. Heute ist Russland aber ein vollständiger imperialistischer Staat und seine Kriegsführung unterscheidet sich auch nicht mehr von der aller anderen imperialistischen Staaten. (siehe Ukraine)
Dass der Imperialismus Krieg bedeutet, zeigt sich in der heutigen Zeit immer noch.
Noch 1989 wurde in Westdeutschland ein Atomkrieg gegen die DDR geprobt.
Den „Brüder und Schwestern“ blieb dies erspart nachdem klar wurde, das sie einverleibt werden konnten.
Kriege gegen die Zivilbevölkerung wurden und sind in Zeiten des Imperialismus die vorherrschende Kriegsführung. Die Zivilbevölkerung ist auch das Opfer.