In Südkorea haben seit über zwei Monaten ungefähr 1000 Arbeiter/innen des Automobilherstellers Ssangyong ihre Fabrik besetzt, um sich gegen ihre geplante Entlassung durch die chinesische Eigentümerfirma SAIC (Shanghai Automotive Industry Corporation) zu wehren. Anfang der vergangenen Woche haben die Eigentümer/innen einen Räumungsbescheid erwirkt, seitdem wird das Werk von 3000 Riotcops belagert, die mehrere Angriffe auf die Besetzer/innen gestartet haben, unter anderem mit Tränengasabwürfen aus Hubschraubern und dem Einsatz von Wasserwerfern.
Obwohl sie von jeglicher Versorgung abgeschnitten und völlig übermüdet sind, scheinen die streikenden Arbeiter/innen weiterhin entschlossen, die Besetzung aufrechtzuerhalten. Mit großen Zwillen, aus denen sie Stahlmuttern und Ähnliches abfeuern, und dem Einsatz von Molotow-Cocktails konnten die bisherigen Angriffe der Bullen abgewehrt werden. Gleichzeitig wurde auch eine Solidaritätsdemonstration der Metallgewerkschaft, an der sich offenbar 5000 Menschen beteiligt hatten, von Bullen attackiert und nicht bis vor die Werkstore durchgelassen. Der koreanische Gewerkschaftsverband KCTU hat deshalb am Mittwoch zum Generalstreik aus Solidarität mit den Arbeiter/innen bei Ssangyongs aufgerufen.
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