Dortmund stellt sich quer! Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus! Bundesweite antifaschistische Demonstration gegen Naziaufmarsch am 5. September 2009 in Dortmund
Zum 5. Mal in Folge wollen Faschisten anlässlich des Antikriegstages durch Dortmund marschieren. Für den 5. September mobilisieren sie europaweit zu einem »nationalen Antikriegstag« in die Ruhrgebietsmetropole. Mittlerweile hat sich der Aufmarsch zu einem der wichtigsten Events der so genannten „Autonomen Nationalisten“ bundesweit entwickelt.
In den letzten Jahren haben sich die Übergriffe auf Migranten und linke Jugendliche, auf linke Buchläden und Zentren, auf die Wohnungen von Antifaschist/innen gehäuft. Die Brutalität des geplanten Übergriffs von 400 Neonazis auf die 1.Mai-Demonstration des DGB, unter der vor allem kurdische und türkische Gewerkschafter zu leiden hatten, zeigt, in welchem Umfang und mit welcher Zielrichtung die Neonaziszene sich in Dortmund entwickelt hat. Die Ziele des 1. Mai wie die des Antikriegstages, der Kampf um Arbeiterrechte, um internationale Solidarität und Frieden sind ihnen zutiefst verhasst.
Die Nazis sagen, Dortmund sei ihre Stadt. Wir sagen: Niemals!
Polizei und Politik haben ihren Anteil am Erstarken der Rechten, indem sie das Problem seit Jahren verharmlosen. Das, obwohl seit dem Jahr 2000 vier Morde auf das Konto der Neonazis gehen: 3 Polizisten wurden von dem Neonazi Michael Berger erschossen, der Punker Thomas Schulz von einem jugendlichen Neofaschisten erstochen. Die Polizei blieb ihrer Linie treu: Die Demonstrationen der Nazis ermöglichen, die antifaschistische Gegenwehr behindern.
Die Aufmärsche der Nazis zum Antikriegstag sind eine Provokation wie ihre Aufzüge am 1. Mai. Der Antikriegstag erinnert an den faschistischen Überfall der Nazis am 1. September 1939 auf Polen, der Beginn eines Raub- und Vernichtungskrieges, der die Welt in Brand steckte und über 50 Millionen Tote hinterließ. Bereits in den letzten Jahren zogen Neonazis mit der Losung “Nie wieder Krieg!” durch Dortmunds Straßen. Sie fügten hinzu: “Nach unserem Sieg!” – also dem Sieg des “Nationalen Sozialismus”, des Nationalsozialismus.
Die deutschen Neonazis stehen eindeutig in der Tradition der NSDAP. Sie bejubeln den beispiellosen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion mit 17 Millionen toten Zivilisten ebenso wie die barbarische Massenvernichtung der Juden. Sie leugnen die Verbrechen der Wehrmacht und der SS. “Unser Großvater war ein Held!” stand auf einem ihrer Transparente.
Mit sozialer und antikapitalistischer Demagogie versuchen diese als “Friedensengel” zu punkten und zielen in Zeiten von Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit und Existenzangst auf Menschen im Angesicht sozialen Abstiegs. Dagegen hilft Aufklärung über den Zusammenhang von Kapitalismus, Faschismus und Krieg. Kein Fußbreit den Geschichtsfälschern!
Uns Antifaschisten mit unterschiedlicher politischer Herkunft, mit unterschiedlichen Ideen und Ansichten, jung und alt eint der Schwur von Buchenwald: “Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.” Ihm fühlen wir uns politisch verpflichtet. Wir verurteilen und bekämpfen die aggressive Kriegspolitik Deutschlands, der USA und der NATO ebenso wie die rassistischen, islamfeindlichen und antisemitischen Aktionen der Neonazis und den staatlichen Rassismus. Wir rufen alle Kriegsgegner und Antifaschisten auf, sich am 5. September an der Demonstration des Bündnisses »Dortmund stellt sich quer!« zu beteiligen.
Der Antikriegstag gehört uns!
Wenn Nazis marschieren, ist Widerstand Pflicht!
Lasst uns einen Aufmarsch der Rechten am 5. September gemeinsam verhindern!
des Bündnisses „Dortmund stellt sich quer!“
Treffpunkt: 10 Uhr, Dortmund Hauptbahnhof
Erstunterzeichner:
Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordnete Partei DIE LINKE
Professor Dr. Heinrich Fink, Bundesvorsitzender der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA)
Hendrijk Guzzoni, Stadtrat der Linken Liste in Freiburg; Mitglied des DKP-Parteivorstands
Ulla Jelpke, Bundestagsabgeordnete Partei DIE LINKE
Felix Oekentorp, Sprecher Ostermarsch Rhein Ruhr und Sprecher des DFG-VK Landesverband NRW
Prof. Wolfgang Richter, Ratsmitglied der Stadt Dortmund für das Linke Bündnis Dortmund
Unterstützende Organisationen:
Aktion 65plus
ARBEIT ZUKUNFT, Organisation für den Aufbau einer kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands
Bündnis Dortmund gegen Rechts
DIDF, Förderation Demokratischer Arbeitervereine, Dortmund
DIE LINKE Dortmund
DKP Dortmund
Linkes Bündnis Dortmund – Parteilose Linke, DKP und SDAJ
SDAJ Dortmund
VVN Dortmund
AGIF, Föderation der Arbeitsimmigranten in Deutschland e.V.
Anatolische Föderation e.V.
Jugendzeitschrift YoungStruggle
Revolutionäre Jugend
TKIB, Bund der revolutionären Kommunisten aus der Türkei
YEK-KOM, Föderation Kurdischer Vereine in Deutschland e.V.
Rote Antifa Duisburg
Antifaschistische Aktion (Aufbau) Stuttgart
Revolutionäre Aktion Stuttgart
Antifaschistische Jugend Hattingen/Sprockhövel
Antifa Ravensburg
Antifa Jüchen
Antikriegskomitee Kein Blut für Öl, Köln
ATTAC-Niederrhein
Redaktion BRAUNRAUS
Bundeswehr wegtreten Köln
Deutscher Freidenker Verband
Landesverband Bayern des Deutschen Freidenker Verbands
Deutscher Freidenker-Verband – Landesverband Nordrhein-Westfalen
Deutscher Freidenker-Verband – Ortsverband Köln
Deutschen Freidenker-Verband – Landesverband Nord
DIE LINKE Solingen
DIE LINKE Münster
Bezirksvorstand der DKP Ruhr-Westfalen
DKP Queer
DKP Ruhr-Westfalen
DKP Kreisverband Hochtaunus
DKP Berlin
Ettlinger Bündnis gegen Rassismus und Neonazis
Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V, Regionalgruppe Essen
Internationale Sozialisten, Köln
Kölner Friedensforum
Kölner Netzwerk Kein Mensch ist illegal
Linksjugend [’solid] NRW
Linksjugend [solid`] Münster
Linksjugend [’solid], Köln
Jugendverband REBELL Hattingen
Revolution – Internationalistische kommunistische Jugendorganisation
SJD-Die Falken-AKAS Gelsenkirchen
schokofront.de.tl
Soziale Liste Bochum
TROTZ ALLEDEM!
Verein für Kulturarbeit e.V., Duisburg
Kreisvorstand VVN-BdA Essen
VVN-BdA Landesvereinigung NRW
Unterstützende Einzelpersonen:
Ilse Asmussen
Klaus Bartl (Die Linke), Mitglied des Sächsischen Landtags, Rechtsanwalt, Chemnitz
Rolf Becker, Schauspieler, ver.di Hamburg, Fachbereich Medien, OVV
Achim Bigus, Osnabrück, Liederinterpret und IGM-Vertrauenskörperleiter
Ines Burkhardt, Schauspielerin Dortmund
Ahmed Celik, Bundesvorsitzender YEK-KOM, Föderation Kurdischer Vereine in Deutschland e.V.
Anna Cordi, Bundesvorstand der SDAJ
Henning Dittmar, DKP Hamburg
Thurid Feldmann
Günter Gleising, Ratsgruppe Soziale Liste im Rat der Stadt Bochum
Martin Großkopf, Mitglied im Deutschen Freidenker Verband
Heike Hänsel, Bundestagsabgeordnete der Fraktion DIE LINKE
Olaf Harms (DKP), Sprecher Hamburger Bündnis gegen Rechts, Mitglied der Linksfraktion Hamburg Mitte
Susn Harrison
Andreas Hartle, Hannover
Bernd Heider, Bochum
Henning Hintze, Bundestagskandidat für DIE LINKE, München
Inge Höger, Bundestagsabgeordnete der Fraktion DIE LINKE
Jörn Jensen, Bezirksbürgermeister a.D., Berlin
Thomas Keuer, Gewerkschaftssekretär, Duisburg
Thomas Knecht, Org. Verantwortlicher der Kollektiven Leitung von DKP queer
Patrik Köbele (DKP), Ratsherr der Stadt Essen
Bernd Koch
Andreas Köhn, stellv. Landesbezirksleiter ver.di Berlin-Brandenburg
Armin Kröning, IPPNW
Heinz Liebold , Vorsitzender Fg. BRD-KUBA-Dortmund/Sauerland
Manfred Lorentschat, Kreisverband Die Grünen, Oberhausen
Frank Lütkemeyer
Hans Menningmann, Bündnis 90/Die Grünen, IPPNW
Thomas Mitsch
Kornelia Möller, Bundestagsabgeordnete der Fraktion DIE LINKE
Christoph Nitsch, Vorsitzender Soziale Liste Bochum
Alexandra Okpisz
Tobias Pflüger, Ex-MdEP und Informationsstelle Militarisierung Tübingen (IMI)
Günter Pohl, Witten, freier Autor
Jörg Rupp, Bundestagskandidat im WK 272, Bündnis 90/Die GRÜNEN
Werner Ruhoff, Köln
Rüdiger Sagel, Landtagsabgeordneter, DIE LINKE NRW
Ulrich Sander, Landes- und Bundessprecher VVN-BdA
Susanne Schaper, Sprecherin Landesrat DIE LINKE Sachsen, Stadträtin, Chemnitz
Karin Schnittker, Vorsitzende der DKP Essen
Andrea Schwarz, Bündnis 90 / Die Grünen, Oberderdingen
Anna Seliger, Die Grünen OV Vorsitzende München und LILALU Geschäftsführung
Tino Towara, SDAJ, Kandidat des Linken Bündnis Dortmund für den Stadrat in Dortmund-Aplerbeck
Thomas Trueten, IG Metall Vertrauenskörperleiter und Mitglied der Delegiertenversammlung Esslingen
Dagmar Vogel
Sahra Wagenknecht, Mitglied des Parteivorstandes DIE LINKE und der Kommunistischen Plattform
Wolfgang Weber, Vorsitzender des DGB-Ortverbandes Ettlingen/Malsch/Albtal
Volker Wendland, Musiker Bochum
Wolfgang Wendland, Musiker Bochum
Heidrun und Norbert Weismann, Kamen
Alex Zollmann