Die letzten Monate waren geprägt durch Meldungen von erschreckenden Naturkatastrophen. Wir beobachten vermehrt Dürren, Waldbrände, Erdbeben, Überschwemmungen und Stürme. Die weltweite Zahl der Todesopfer durch Naturkatastrophen zwischen Januar und Juni 2023 wurde das letzte Mal 2010 übertroffen, als mehrere Erdbeben Haiti, Chile und China erschütterten.
Statt jedoch die Ursachen der Klimakrise zu bekämpfen, decken die Regierungen die Profitinteressen des Kapitals und betreiben Greenwashing. Auch die Bundesregierung bekleckert sich an dieser Stelle nicht mit Ruhm. Während Olaf Scholz sich als Vorreiter der erneuerbaren Energien rühmt, startet er pünktlich zum G7-Gipfel eine Lobby-Initiative für neue klimaschädliche Investitionen und wirbt für mehr fossiles Gas. Auf den Kampf gegen das Fortschreiten des Klimawandels durch den Staat oder die Konzerne können wir uns also nicht verlassen.
Da heißt es wohl sich wappnen. „Wir müssen uns deutlich besser an die Folgen der Erderwärmung in Form von häufigeren oder schwereren Wetterkatastrophen anpassen – durch entsprechende Bauweisen, zukunftssichere Standortauswahl und Versicherungsschutz gegen die unmittelbar finanziellen Folgen.“ sagt Thomas Blunck, Vorstandsmitglied der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft. An dieser Stelle wird die Perspektive deutlich, dass die Folgen der Klimakatastrophe von den Arbeiterinnen und Arbeitern getragen werden sollen. Sollte man seinen Wohnort nicht wechseln oder keine teuren Versicherungen abschließen können, ist man der Willkür des zerstörten Planeten ausgesetzt.
Die Prognose der UNO ist, dass die nächsten fünf Jahre die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnung werden sollen. Ausgelöst wird die Klimakrise durch die Wirtschaftsweise für Profit. Solange Gewinne eingefahren werden, ist die Umwelt zweitrangig. Die Folgen der Klimakrise dürfen dann diejenigen tragen, die am wenigsten von der Ausbeutung der Erde profitieren. Um für den Erhalt unseres Klimas und eine lebenswerte Zukunft für alle zu kämpfen sind wir am 15. September zum globalen Klimastreik auf der Straße.
Klimaschutz heißt Klassenkampf!