Der Kampf bei Gate Gorumet am Frankfurter Flughafen geht seit Jahrzehnten. Die frühere Lufthansa-Tochter LSG-Sky bzw. ihr Rechtsnachfolger Gate Gourmet betrog die Beschäftigten, indem sie Einzahlungen in die betriebliche Rentenkasse kürzte und so viel Geld sparte. Der Betriebsrat kämpfte dagegen und siegte schließlich vor dem Bundesarbeitsgericht. Gate Gourmet musste die zurückbehaltenen Beträge für die Altersvorsorge der Kolleg/innen nachzahlen.
Doch diese empfindliche Niederlage, die nur durch den jahrelangen Kampf der Kolleg/innen möglich wurde, führte nicht dazu, dass Gate Gourmet Ruhe gab. Seit rund 6 Moanten erhalten die Beschäftigten keinen vollen Lohn, wogegen sich der Betriebsrat zusammen mit den Beschäftigten wehrt.
Gate Gourmet antwortete darauf, indem sie den Betriebsratsvorsitzenden Gültekin Malci suspendierten und ihm Hausverbot in allen Gate Gourmet Betrieben erteilten. Weil er gedroht hatte, die Geschäftsleitung anzuzeigen und wegen des gekürzten Lohns vor Gericht zu gehen, wurde ihm das als „Bedrohung“ der Geschäftsleitung ausgelegt. Die Wahrnehmung von Rechten soll also eine Bedrohung sein. Ende April 23 legten rund 200 Kolleg/innen ihre Arbeit nieder und forderten die Rücknahme der Suspendierung und des Hausverbots. Die Betriebsleitung rief die Polizei, die den Betriebsratsvorsitzenden Gültekin Malci abführte.
Am 3.Mai 23 fand eine Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Frankfurt statt. Weil rund 50 Zuhörer/innen kamen, musste ein größerer Saal genommen werden. Mit so viel Solidarität hatte das Gericht nicht gerechnet. Unter dem Eindruck dieser Solidarität stimmte das Arbeitsgericht einer einstweiligen Verfügung zu, durch die das Hausverbot aufgehoben wird. Gate Gourmet erklärte umgehend, dagegen Widerspruch einzulegen und deshalb das Hausverbot weiterhin durchzusetzen.
Doch der Kampf geht weiter! Die Kolleg/innen haben nun über Jahre gezeigt, dass sie sich nicht einschüchtern lassen, sie werden auch jetzt nicht einknicken.