Tarifverhandlungen im Maler-Lackiererhandwerk gescheitert! Auf, auf zum Kampf!

Die Tarifverhandlungen zum Ecklohn im Maler- und Lackiererhandwerk sind am 8. November 2022 endgültig gescheitert, so die zuständige Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Zuvor gab es ein Angebot welches zu massiven Reallohnverlusten geführt hätte und eine sehr lange Laufzeit beinhaltet. In der Branche arbeiten ca.150.000 Beschäftigte in ca. 39.700 Betrieben.

Das skandalöse Angebot der Arbeitgeber war wie folgt:

Vom 1.Januar bis 31.Dezember 2023 soll der Ecklohn um 2,5 % steigen (7 Nullmonate!).

9 x 100,- Inflationsprämie verteilt auf die Gesamtlaufzeit von 31 Monaten.

Es ist ein Schlag ins Gesicht aller Beschäftigten in den Malerbetrieben, die den Erfolg der Betriebe, insbesondere in den letzten schwierigen Jahren, erarbeitet haben.

Für die IG BAU-Verhandlungskommission lässt das Angebot der Arbeitgeber den Respekt und die Anerkennung vor der guten Arbeit der Beschäftigten vermissen.

Die Arbeitgeber lassen die Beschäftigten und ihre Familien mit ihren Sorgen und Nöten im Regen stehen, jetzt wird die IG BAU das Schlichtungsverfahren einleiten,

Die Verhandlungspartner haben jetzt die Möglichkeit, die bestehenden Differenzen in einem Schlichtungsverfahren zu beseitigen. Die Regularien sehen vor, dass die Schlichtungskommission innerhalb von zehn Tagen nach Anrufung zusammentreten muss

so die Gewerkschaft.

Schlichtung, falscher Weg!

Gegenwehr muss umgehend organisiert werden!

Schlichtungen führen zu einer Stellvertretermentalität, dieses Verfahren verhindert und erschwert, dass Kolleg/innen in einen Arbeitskampf ziehen. Es hemmt die Kolleg/innen, denn der Schlichterspruch ist ja dann da, dann braucht man sich nicht viele Gedanken machen, denn andere werden dann eine Einigung herbeiführen. Obwohl man muss natürlich berücksichtigen, dass der Organisationsgrad bei den Malern und Lackierern nicht sehr hoch ist, und viele in kleinen Betrieben beschäftigt sind. Aber trotzdem muss jeder Tarifvertrag seitens den Arbeiter/innen erkämpft werden. Es muss das Werk der Arbeiter/innen sein. Und jede Eskalation und Provokation der Arbeitgeberseite muss genutzt werden für eine Organisierungsoffensive. Öffentlichkeitswirksame Aktionen, Warnstreiks bis hin zum Streik muss die Antwort der Gewerkschaft sein. Dafür brauchen die Kolleg/innen aus der Branche sicherlich viel Solidarität.

CK/Arbeit-Zukunft