In der Türkei in der Provinz Bartin kam es zu einer schrecklichen Schlagwetterexplosion in einem Bergwerk. Durch das Grubenunglück sind inzwischen 41 Kumpel verstorben, fünf weitere befinden sich im Krankenhaus in Lebensgefahr. Insgesamt arbeiten in dem staatlichen Bergwerk bis zu 450 Arbeiter.
In einer Erklärung der Föderation Demokratischer Arbeitervereine (DIDF) heißt es:
„Die Türkei ist dafür bekannt, dass mit solchen Maßnahmen sehr flexibel umgegangen wird. Auch in diesem Fall haben die Behörden die Warnungen der Kontrollstellen von 2019 völlig ignoriert. Der Bericht von 2019 verwies ganz deutlich auf die bestehende Gefahr einer Explosion.
Es dokumentiert auch, dass durch zu wenig Beschäftigte in verschiedenen Bereichen die nötigen Schutzmechanismen nicht aufrecht erhalten werden können und diese dringend nachgebessert werden müssen. Nach der Explosion wurden diese Berichte in den sozialen Medien veröffentlicht, woraufhin die Regierung diese Informationen als Verbreitung von ‚Falschinformation‘ bezeichnet hat und damit für strafbar erklärt. Daraufhin hat das Innenministerium bekannt gegeben, dass gegen zwölf Personen Ermittlungen wegen ‚Falschinformation‘ eingeleitet wurden.
Nicht die Mörder werden verfolgt, sondern diejenigen, die diese Morde öffentlich machen. Denn das, was in Bartin passiert ist, ist weder ein Unglück und schon gar nicht ‚Schicksal‘, wie es Erdogan und andere Politiker der Regierung bezeichnen.“
Etliche Gewerkschaften und Sozialistische Kräfte haben umgehend Proteste eingeleitet, so z.B. auch in Izmir wo man von den staatlichen Behörden sofortige Aufklärung, die Vergesellschaftung der Bergwerke und umgehende Arbeitsschutzmaßnahmen einforderte. Die Türkei ist weiterhin seit 20 Jahren unter der AKP Regierung weltweit an zweiter Stelle in Arbeitsunfällen.
CK/ Arbeit-Zukunft