Die Arbeiter*innen bei Philip Morris (Marlboro) aus dem Werk in Izmir (Türkei) brauchen dringend internationale Solidarität und unsere Unterstützung bei ihrem Kampf für gewerkschaftliche Rechte im Betrieb.
Nachdem sich die Arbeiter*innen von Philip Morris (Marlboro) und des Subunternehmens Euroserve in der Nahrungsgewerkschaft (Gıda-İş) organisiert haben und die Gewerkschaft daraufhin eine freie Betätigung im Betrieb und die Zuständigkeit eingefordert hatte, reagierte die Geschäftsführung mit Repressionen und 13 Gewerkschaftsaktivisten wurden entlassen. Die Belegschaft antwortete auf diese Maßnahme umgehend mit einer spontanen Arbeitsniederlegung und Betriebsbesetzung. Inzwischen wurde die Betriebsbesetzung durch Polizeikräfte aufgelöst, der Kampf geht nunmehr vor dem Werkstor weiter.
Zuvor gab es auch schon etliche Einschüchterungsversuche gegen Gewerkschaftsmitglieder im Betrieb. Die Beschäftigten sind seit längerem aktiv für die Anerkennung von gewerkschaftlichen Rechten im Werk. Und langfristig kämpfen die Kolleg*innen um einen Haustarifvertrag. Bis jetzt sind 700 der 2000 Arbeiter*innen der beiden Firmen Philip Morris und Euroserve aus dem Werk in die Nahrungsgewerkschaft Gıda-İş eingetreten, diese gehört zur Konföderation der Revolutionären Arbeitergewerkschaften (DISK). Die Belegschaft fordert die Anerkennung der Gewerkschaft, eine freie gewerkschaftliche Betätigung und die sofortige Rücknahme der Entlassungen.
Freie gewerkschaftliche Betätigung bei Philip Morris, und zwar überall!
Der Kampf um gewerkschaftliche Rechte darf den Kolleg*innen nicht verwehrt werden, so die Föderation Demokratischer Arbeitervereine (DIDF) in einer Pressemitteilung. Und weiter ruft DIDF auf sich mit dem gewerkschaftlichen Organisierungskampf der Beschäftigten bei Philip Morris zu solidarisieren. Die Forderung nach einer freien Betätigung der Gewerkschaften in den Betrieben muss umgehend erfüllt werden, und die gekündigten Arbeiter*innen müssen wieder eingestellt werden.
Solidaritätserklärungen kann man an die Gewerkschaft Gıda İş schicken. info@gida-is.org
Protestschreiben bitte an: utku.us@pmi.com ; isaac.diaz@pmi.com
CK / Arbeit-Zukunft