Wir veröffentlichen den Artikel ab, der am 8. Dezember 2024 für die Dezemberausgabe von La Forge geschrieben wurde. Heute ist bekannt, dass Baschar al-Assad mit seiner Familie nach Moskau geflohen ist.
Es dauerte keine zehn Tage, bis die syrischen „Rebellen“-Kräfte in Damaskus einmarschierten, nachdem sie die wichtigsten Provinzen und Städte des Landes besetzt hatten, wobei sich die syrische Armee im Zuge ihres Vormarsches zurückzog. Angesichts der Stampede seiner Armee zog es der syrische Diktator vor, ins Ausland zu fliehen, anstatt sich dem Zorn seines Volkes zu stellen. Es ist kein Zufall, dass die Offensive, die von einer bunten Mischung aus radikalen islamistischen Kräften (allen voran Hayat Tahrir al-Scham (HTS), dem ehemaligen syrischen Zweig von Al-Qaida), kurdischen Kräften und verschiedenen Fraktionen, die sich gegen das syrische Regime stellen, angeführt wurde, am selben Tag begann, an dem im Libanon ein Waffenstillstand vereinbart wurde. Diese Kräfte werden seit Jahren vom US-Imperialismus im Namen des Kampfes gegen den Terrorismus bewaffnet, ausgebildet und finanziert, wobei Syrien von Israel, den USA und der EU beschuldigt wird, Waffen aus dem Iran für die Hisbollah zuzulassen und ihr als Rückzugsort zu dienen.
Das reaktionäre und autokratische Regime von Baschar al-Assad und zuvor schon von seinem Vater hat immer wieder syrische Kommunisten, Progressive und Antiimperialisten angegriffen. Und das syrische Regime wäre ohne die militärische und wirtschaftliche Unterstützung Russlands und des Irans längst gestürzt. Doch diese Offensive der dschihadistischen Gruppen zielt nicht auf die Befreiung des syrischen Volkes ab. Diese haben lediglich von der Situation in der Region profitiert und beteiligen sich objektiv an Israels Krieg gegen die Hisbollah und den Iran.
Auch wenn die überwältigende Mehrheit des syrischen Volkes den Sturz des verhassten Assad-Regimes feiert, muss es weiter dafür kämpfen, dass seine Bestrebungen nach Freiheit, Demokratie und sozialer Emanzipation Wirklichkeit werden.
(übersetzt von der Homepage der PCOF https://www.pcof.net)