Am 30. 11 2024 demonstrierten rund zweihundert (leider zu wenige) Menschen aus Anlass des Tages der internationalen Solidarität mit dem palästinensischen Volk in der Stuttgarter Innenstadt gegen den Krieg und die ständigen Bomben- und Bodenangriffe der israelischen Armee gegen den Gaza-Streifen, gegen den Libanon und die Westbank. Mit einer Schweigeminute gedachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der zehntausenden Toten, darunter mehre zehntausend Kinder, der Verwundeten und aller betroffenen Familien. Der brutale Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 gegen israelische Gebiete und die dort lebenden Menschen wurde keineswegs verschwiegen, aber der Schwerpunkt lag klar auf der jahrzehntelangen Unterdrückung des palästinensischen Volkes in hermetisch abgeriegelten und besetzten Gebieten.
Betont wurde, dass das völkermörderische Vorgehen Israels unter dem Kommando der rechtsradikalen Netanjahu-Regierung weltweit zu starker Solidarisierung mit Palästina und dem Libanon geführt hat und seitens des Internationalen Gerichtshofes (Den Haag) längst Haftbefehle gegen Netanjahu und den israelischen Ex- Kriegsminister Gallant wegen Kriegsverbrechen an den palästinensischen Menschen vorliegen.
Entsprechend trugen einige Demonstrierende Plakate mit dem Steckbrieffoto Netanjahus und der Aufschrift „Wanted“ (Englisch für „gesucht“).
Beim Demonstrationsauftakt sprach unter anderen auch Ronnie Barkan (siehe Titelbild, links), ein antizionistischer israelischer Aktivist. Während seiner Rede, (die von Chris vom Pako übersetzt wurde) sprach er sich für einen gemeinsamen demokratischen Staat für alle seine Bewohner/innen aus.
Die Demonstration verlief trotz scharfer Hetze gegen das veranstaltende Palästinakomitee erfreulicherweise ohne große Zwischenfälle und friedlich. Ein wichtiges Zeichen an die Öffentlichkeit!
Massive Angriffe von CDU und Medien gegen das Palästinakomitee Stuttgart.
Denn die Demonstration stand im Schatten scharfer Attacken und Einschüchterungsversuche der Stuttgarter CDU und ihrer Gemeinderatsfraktion, unterstützt auch durch andere Parteien sowie durch eine aggressive Medienberichterstattung direkt gegen das Palästinakomitee. Bemerkenswert faktenfrei wird dem Komitee „Antisemitismus“ vorgeworfen, der Ausschluss des Komitees aus dem von der Stadt Stuttgart finanzierten „Forum der Kulturen“ gefordert, und es werden zunehmend Anstrengungen unternommen, den Verfassungsschutz auf das Komitee zu hetzen, der den Verein sowieso schon „beobachtet“. Gerade die leider überschaubare Teilnahme an der Demo und auch manche Reaktion von Passanten lassen vermuten, dass die Einschüchterung nicht ohne Wirkung bleibt.
Arbeit Zukunft unterstützte die Demonstration und verteilte mehrere hundert Flugblätter „Schluss mit dem Krieg der Netanjahu-Regierung gegen Gaza und Libanon!“. Unser Flyer ruft aber auch zur Solidarität mit dem Palästina-Komitee Stuttgart auf und verteidigt es gegen die haltlosen Antisemitismus-Vorwürfe.
Des Flugblatt kann hier heruntergeladen werden: palaestina-stuttgart