Krieg kostet Ukraine 120 Mio. € pro Tag

Der Krieg zwischen Russland auf der einen Seite und NATO, EU und Ukraine auf der anderen Seite verschlingt Unsummen an Geld. Laut dem ukrainischen Finanzminister kostet der Krieg die Ukraine täglich 120 Mio. € (Spiegel, 30.7.24). Auf die gesamte Kriegsdauer von mittlerweile über 900 Tagen sind geschätzt über 100 Milliarden € regelrecht verpulvert worden.

Für Russland meldet der Spiegel (17.2.24) Kosten von rund 211 Mrd. $, also rund 190 Milliarden €.

Nimmt man die Schäden durch die mit dem verbundenen Ermordung zigtausender Menschen, die Zerstörung von Fabriken, Gebäuden und Infrastruktur, Verluste in Produktion, Im- und Export hinzu, dann können die Kosten inzwischen eine Billion € übersteigen. Rechnet man die Kosten in anderen Ländern wie z.B. Deutschland durch Verluste im Handel, steigende Energiepreise, sinkende Konkurrenzfähigkeit, Subventionierung des Krieges usw. noch oben drauf, dann kommen gigantische Summen zusammen.

Die Ukraine zieht bereits Konsequenzen: Die Arbeiterklasse soll nicht nur mit ihrem Blut bezahlen, sondern mit steigenden Steuern die ungeheuren Kosten tragen. In Russland zahlt ebenfalls die Arbeiterklasse mit ihrem Blut, aber auch mit steigenden Preisen und sinkendem Lebensstandard.

Da die Kriegskosten in der Regel über Kredite vorfinanziert werden (rund die Hälfte des ukrainischen Staatshaushaltes werden mit ausländischen Krediten und „Hilfsgeldern“ finanziert), werden die Kreditgeber und „Helfer“ nach dem Krieg die Zahlung der Schulden, Privatisierungen, den Ausverkauf verlangen. Dann zahlt die Arbeiterklasse ein zweites Mal. Das „befreite“ Land wird dann internationalen Konzernen gehören.

Es ist völlig klar: Der Kampf um die Neuaufteilung zwischen den zwei imperialistischen Blöcken in Europa ist bereits im Krieg ein Fest für das Großkapital, das mit Waffenlieferungen und Krediten hohe Profite macht. Und nach dem Krieg wird es im Interesse des Großkapitals ein „Schlachtfest“ für die Kreditgeber geben. Die Arbeiter Russlands und der Ukraine müssen dafür zahlen. Und auch die Arbeiterklasse in Deutschland zahlt für die Großmachtinteressen und die Profite der Konzerne.

Für die Arbeiterklasse gibt es nur eines:

Schluss mit diesem imperialistischen Krieg!

Waffenstillstand und Verhandlungen sofort!