Aufrüstung, Aufrüstung und noch einmal Aufrüstung

Gerade regnet ein Trommelfeuer an Propaganda für mehr Aufrüstung auf die Arbeiterklasse und das Volk herab.

Da wird von Kriegsminister Boris Pistorius, SPD, gefordert, die EU und Deutschland endlich kriegstüchtig zu machen. Die EU beschließt 50 Milliarden Euro „Hilfe“ für die Ukraine – also mehr Geld für die Fortsetzung des Krieges. Andere fordern, groß verbreitet von Presse und Fernsehen, eine europäische Atomstreitmacht, wie die Spitzenkandidatin der SPD für die Europa-Wahl, Katarina Barley. Und für die Bundeswehr wird von Roderich Kiesewetter, Bundestagsabgeordneter der CDU, die Verdreifachung des Sondervermögens für die Bundeswehr auf 300 Milliarden verlangt. Anscheinend gibt es keine Grenzen mehr. Mit diesem medialen Trommelfeuer wird vor allem versucht, die Bevölkerung „kriegstüchtig“ zu machen, also zur Billigung einer Aufrüstungs- und Kriegspolitik zu bewegen.

Für das Kapital ist dieser Kurs lohnenswert. Wie die Stuttgarter Zeitung am 14.2.24 berichtet, ist beispielsweise der Aktienkurs von Rheinmetall seit dem Beginn des Ukraine-Krieges um 400% gestiegen.

Wie hatte das schon John Heartfield ausgedrückt:

Krieg und Leichen – die letzte Hoffnung der Reichen!

 

Keine große Kriegsbegeisterung

Die Bevölkerung zeigt jedoch trotz mehr als 2 Jahren Propaganda für Aufrüstung und Krieg nur wenig Begeisterung. Um das zu vertuschen, werden immer einzelne Punkte aus Befragungen, woraus „Zustimmung“ gemacht wird, in den Medien groß herausgestellt. Die Körber-Stiftung ermittelte in ihrer Umfrage, dass 54% nicht wollen, dass sich Deutschland bei internationalen Krisen stärker einmischt. Nur 38% wollten mehr Einmischung. Ungefähr drei Viertel wollten, dass sich Deutschland, wenn überhaupt, dann diplomatisch einmischt. Nur eine kleine Minderheit von 12% wollte mehr militärische Intervention. 71% wollen auch keine militärische Führungsrolle Deutschlands in Europa. Damit steht die große Mehrheit der Menschen gegen die Politik der Regierung aber auch der CDU/CSU. Denn diese verlangen, wie oben dargelegt, mehr Aufrüstung, mehr militärische Einmischung.

Das ist bürgerliche Demokratie! Das Volk darf eine Meinung haben, aber die Meinung der herrschenden Klasse zählt und wird durchgesetzt.

Da das „dumme Volk“ nicht so will, wie die Herrschenden wollen, wird es halt mit einem Dauerfeuer an Kriegspropaganda bombardiert.

Denn, wenn es dann so weit ist, dass „Deutschland“ wieder offiziell in den Krieg zieht, dann werden bestimmt nicht all die Kriegshetzer und Aufrüstungskrakeeler an der Front sterben. Sie werden weiter an der ruhigen Heimatfront ihre Propaganda vom „Heldentod“ machen. Sterben sollen die Arbeiter/innen und das Volk. Aber die sind wohl doch nicht so dumm, wie die Herrschenden sie einschätzen. Sie sind noch lange nicht „kriegstüchtig“. Es ist Aufgabe aller Kriegsgegner, dafür zu sorgen, dass das so bleibt.