Foto: Aktionstag Gesundheit: Streik an der Uniklinik in Düsseldorf am 23. November © ver.di
Etliche Streiks im Dezember!
Der Kampf um bessere Löhne geht in einigen Bereichen in die heiße Phase. Die Tarifauseinandersetzungen steuern aufgrund der Blockadehaltung der Arbeitgeberseite in Richtung Arbeitskämpfe. Das ist die Zeit, wo die Beschäftigten den unwiderruflichen Interessengegensatz zwischen Arbeit und Kapital am meisten spüren, welches ein Klassenbewusstsein schaffen kann, und wo man die Notwendigkeit einer starken gewerkschaftlichen Organisierung spürt und sich dafür aktiviert. Solidarität ist jetzt gefragt.
GDL führt weiteren Warnstreik durch!
Aktuell gibt es heftige Tarifauseinandersetzungen bei der Bahn, dort kam es durch die Gewerkschaft GDL auch schon zu einem Warnstreik, und am 8.12.23 kam es trotz massiver Hetze zu einem weiteren 24-Stunden-Streik. Die GDL fordert für die Lokführer eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich. Neben der Arbeitszeitsenkung fordert die GDL unter anderem 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie für die Beschäftigten.
Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst der Länder (TV-L)
Fast 50.000 Beschäftigte haben sich an den Warnstreiks im öffentlichen Dienst der Länder beteiligt. Das war vor der dritten Tarifverhandlung. In den ersten Verhandlungsrunden mit der Tarifgemeinschaft der Länder haben die Arbeitgeber noch nicht mal ein Angebot vorgelegt. Deswegen werden wir den Druck vor dem nächsten Verhandlungstermin am 7. Dezember auch nochmal ordentlich steigern: Wir streiken, damit wir uns die Arbeit wieder leisten können, so ver.di in einer Erklärung. ver.di führt die Tarifverhandlungen gemeinsam mit den DGB-Gewerkschaften GdP, GEW und IG BAU sowie in einer Verhandlungsgemeinschaft mit dem dbb Beamtenbund und Tarifunion. Die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) für rund 1,2 Millionen Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder (außer Hessen) begannen am 26. Oktober 2023 in Berlin. ver.di fordert die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die rund 1,3 Millionen Beamtinnen und Beamten sowie auf die Versorgungsempfänger. Die Gewerkschaften fordern10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr monatlich.
Stahlarbeiter/innen: Uns reicht es, jetzt wird gestreikt!
In der Stahltarifrunde geht es auch in die Streikphase. Die IG Metall bereitet Warnstreiks vor, weil es in der 2.Tarifverhandlung zu einem unzureichenden Angebot der Arbeitgeber kam, diese haben 3,1 Prozent für 15 Monate angeboten (entspricht 2,48 Prozent umgerechnet auf 12 Monate). Eine weitere Tarifverhandlung wird es am 11.Dezember geben. Warnstreiks werden ab dem 1.Dezember starten. Die Stahl-Tarifkommissionen der IG Metall fordern für die 80.000 Beschäftigten in der nordwestdeutschen und ostdeutschen Stahlindustrie: 8,5 Prozent mehr Geld für eine Laufzeit von 12 Monaten. Sowie eine Verkürzung der Arbeitszeit von 35 auf 32 Stunden.
SM/Arbeit-Zukunft