Am Samstag, dem 21.10.23, gab es eine Solidaritäts-Demonstration, getragen von einem fortschrittlichen, demokratischen Bündnis, das sich um das Palästina-Komitee Stuttgart zusammengefunden hatte.
Seit Tagen bereits hatte es in Stuttgart immer wieder Proteste gegeben gegen die Angriffe des israelischen Staates auf die Bevölkerung des Gaza und gegen die Blockade von Wasser, Strom, Nahrung, Medikamenten, die zu einer humanitären Katastrophe geführt hat. Meist wurden diese Aktionen von konservativen islamischen Gruppen getragen.
Am 21. Oktober dagegen ging es nicht darum, die reaktionäre Hamas zu bejubeln, sondern um Solidarität mit den Menschen in Gaza und für dem Kampf des palästinensischen Volkes zu zeigen. So wurde auch im Aufruf erklärt:
„Allen sollte klar sein, dass die fundamentalistischen Hamas keine wahre Befreiung anstrebt. Uns muss aber klar sein, dass die kontinuierliche Bekämpfung der fortschrittlichen Kräfte in Palästina durch die imperialistischen Mächte reaktionäre Kräfte so groß werden ließ.“
Zugleich wurde gefordert:
„Dabei stehen wir entschlossen gegen den zionistischen Apartheidsstaat, gegen den reaktionären Fundamentalismus, Antisemitismus und den westlichen Imperialismus!
Hoch die internationale Solidarität!“
War die Teilnehmerzahl bei der Auftaktkundgebung noch überschaubar, so wuchs die Demo fortwährend an, so dass am Ende über 1200 durch Stuttgart demonstrierten.
Eine Vertreterin des Bündnisses unterstrich zu Beginn noch einmal die Grundsätze der Solidarität mit dem palästinensischen Volk, gegen die Apartheid-Politik des Staates Israel sowie gegen Fundamentalismus, Antisemitismus und den westlichen Imperialismus. Sie machte klar, dass alle Übergriffe gegen jüdische Menschen und ihre Einrichtungen wie Synagogen verurteilt werden.Sie verwies auch darauf, dass weltweit zehntausende Juden gegen die Angriffe des zionistischen Staates Israel auf Gaza protestiert haben; Juden die für ein gleichberechtigtes Zusammenleben von Juden und Palästinensern eintreten und einen Staat Israel auf religiöser Grundlage ablehnen.
Eine Vertreterin des Palästina-Komitees ging auf die jahrzehntelange grausame Unterdrückung der Palästinenser ein. Eindrücklich schilderte sie die katastrophale Lage in Gaza und rief zu einem Ende der Blockade auf.
Der Demonstrationszug durch die Innenstadt unter massivster Polizeibegleitung war eindrucksvoll, wirkte aber manchmal nicht offen genug gegenüber den Passanten in den Straßen. Hier wäre es sinnvoll gewesen, über den Lautsprecher die Ziele der Aktion für die Umstehenden, insbesondere auch die Ausrichtung gegen Antisemitismus und islamischen Fundamentalisnus deutlicher zu machen. Allerdings war es eindrucksvoll, dass sich immer mehr Menschen anschlossen und mitmarschierten.
Wir unterstützten die Aktion und verteilten viele Solidaritätsflugblätter für den Kampf des palästinensischen Volkes.