Galeria: Kampf um jeden Arbeitsplatz – Chef Benko enteignen!

Berliner Galeria-Beschäftigte bei einem Protest letzten Dezember! (Foto ver.di)

Nächster Schlag gegen die Kolleginnen und Kollegen bei Galeria – absolut nicht unerwartet! 52 der 129 verbliebenen Galeria-(Karstadt-Kaufhof)-Standorte will das Galeria-Management unverzüglich schließen.

Die erste Schließungswelle (21 Standorte) soll zum 30. Juni 2023 laufen, was auf de facto sofort herausläuft, die zweite (31 Standorte) zum 31. Januar 2024. Rund 5000 Kolleginnen und Kollegen würde es den Job kosten. Das Galeria-Management will glauben machen, es seien „nur“ 4300 Jobs. Aber laut Angaben des Bertriebsrats fallen eben nicht nur diese Stellen, in den Schließungsfilialen, weg. Geplant seien vielmehr auch Flächenreduzierungen und ein Personalabbau in den verbleibenden Häusern und in den Zentralen Verwaltungs- und IT-Funktionen. Erfahrene Kolleg/innen wissen: Das läuft immer so. Keiner ist ungefährdet.

Die Galeria-Kolleginnen und -Kollegen haben schon über Jahre auf Teile des Ihnen zustehenden Tarifentgeltes verzichtet. Ihre Jobs hat das nicht gerettet!

Benko und sein Management greifen seit Jahren ab!

Schon vor zwei Jahren hatte das Unternehmen fast 40 Filialen geschlossen; Schon damals verloren rund 5.000 Kollegen ihre Stellen. Zwei mal – mit zusammen 660 Mio. Euro – griff die Bundesregierng Benko und seiner Spekulantentruppe unter die Arme – ohne Erfolg für die Kollegen!

Wir Steuerzahler tragen bekanntlich ja das Risiko. Benko kassierte dann auch noch eine Corona-Hilfe von 250 Millionen! Üblich, in Corona-Zeiten Millionen abzugreifen. Sollen nun zu den Staatskrediten für Benko bzw. „Stillen Einlagen“ erneut Steuermilliarden herhalten? Nein!

Die Regierenden haben auf die Benko-Immobilien noch nicht einmal als Sicherheit die Hand gelegt Der Grund ist klar. Sie vertreten eben die Interessen solcher Großkapitalisten, nicht die der normal und hart arbeitenden Menschen! Kapitalisten wie Benko kassieren die Staatskohle und spekulieren mit ihren Immobilien munter weiter. Derweil meldet der Münchener „Merkur“, dass Benko bzw. seine Signa-Holding gerade dabei ist, große Teile der Münchern Innenstadt aufzukaufen wie beim Monopoli. (https://www.merkur.de/wirtschaft/rene-benko-oesterreichischer-milliardaer-oberpollinger-karstadt-sport-kaut-bullinger-muenchen-92140043.html )

Kein Cent weitere Steuergelder! Benko selbst muss blechen!

Jetzt muss es heißen: Renè Benkos Privatvermögen wird auf 5, 6 Milliarden Euro geschätzt. Her damit! Als erstes zahlt gefälligst er in die Kasse des Konzerns, er hat die Verantwortung, er hat zu zahlen. Die Immobilien müssen sofort enteignet werden. Mindestens müssen sie vom Staat konfisziert werden, damit Benko bzw. seine Signa-Holding sie nicht weiter als Sicherheit für die nächsten Spekulationen nutzen könne, Spekulationen, wie sie aktuell z. B. in Stuttgart (mit freundlicher Hilfe des CDU-Oberbürgermeisters Nopper und der Gemeinderatsmehrheit) laufen.

Das wäre ein Angriff auf das heilige Privat-Eigentum?

Ja! Das wäre es. Was muss eigentlich noch passieren, bis die letzten erkennen, was dieses Privateigentum, die Basis der ganzen kapitalistischen Wirtschaft, anrichtet, zerstört, verheert. Wie es das Leben der hart arbeitenden Menschen eins ums andere Mal schädigt, ja ruiniert?

Die Kaufhof-Filiale Stuttgart-Eberhardstraße steht auch auf der Streichliste (eigenes Foto 2019 ver.di-Tarifrunde)

Wir rufen die betroffenen Kolleginnen und Kollegen auf:
Geht gar nicht erst wieder an die Arbeit, denn jetzt ist ein massiver Streik nötig!
Organisiert und fordert das in Eurer Gewerkschaft!

Ziel muss dabei sein:

  • Die Schließungspläne müssen vom Tisch!
  • Benko gleicht  mit seinem Vermögen die Defizite von Galeria aus!
  • das Management wird von Benko-angewiesen, in Verhandlungen eine Zukunft der Galeria-Jobs zu zu sichern!

Das muss zum Thema in der Gewerkschaft ver.di gemacht werden!

Der Galeria-Skandal zeigt erneut: Dieser zerstörerische Kapitalismus bietet arbeitenden wie den durchs Kapital arm gemachten Menschen keine Zukunft mehr. Wir müssen uns besser und breiter organisieren, um eine sozialistische Gesellschaft ohne Privateigentum am Kapital zu erkämpfen, die allein ARBEITenden Menschen eine ZUKUNFT bietet.