Mit einer Schweigeminute für die Opfer der Kriege und für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien beginnt die Auftaktkundgebung des “Aktionsbündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz“ auf dem Karlsplatz (Stachus) in München. Rund 30 Organisationen und um ein vielfaches mehr an Einzelpersonen haben den Demo-Aufruf für 2023 durch Spenden und Namens-Veröffentlichung unterstützt… und viele haben für diese Demonstration mobilisiert und marschierten mit.
Die bürgerlichen Medien (BR und Süddeutsche Zeitung) wurden nicht müde, zu berichten, dass zeitgleich eine noch größere Kundgebung (angeblich „vier mal so viele Menschen“) „von der Querdenker-Szene organisiert“ (SZ) worden sei. Es wird von einer Gruppe berichtet, die in orangefarbenen Overalls von Guantanamo-Häftlingen ein „Tribunal für US-Kriegsverbrecher“ fordert. So daneben ist das ja nun nicht!
Die Demonstration des Aktionsbündnisses soll – ebenfalls laut SZ – 2 700 Menschen stark gewesen sein. Vermutlich eine Polizei-Einschätzung, die in der Regel untertrieben ist. Beide Demonstrationszüge – einer westlich, nördlich und östlich um den Tagungsort „Bayerischer Hof“ herum, einer südlich durch die Fußgängerzone zum Marienplatz – hatten jedenfalls eine beachtliche Länge und war international.
Für die Polizeistärke selbst heißt es: „ insgesamt 4500 eingesetzte(n) Polizistinnen und Polizisten, die aus allen Bundesländern zusammengeholt wurden.“ Für angeblich 2 700 Demonstranten…kaum zu glauben oder sie haben solche Angst.
Interessant war dann noch der Vorbeimarsch an einer Kundgebung an der Feldherrnhalle unter dem Motto „Gemeinsam gegen den Krieg“, aus der ein Meer ukrainischer Flaggen emporragte und auch viele „Stinkefinger“ in Richtung der Antisiko-Demonstration. Auf dieser Demo sprachen die wohlbekannten Prediger für noch mehr Waffenlieferungen, Anton Hofreiter (Grüne) – Zitat: „Bei der Diskussion um jeden einzelnen Panzer brauchen wir eure Unterstützung.“ – und Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), die auf die „Slavi Ukraini“ rufe auf dem Odeonsplatz einstimmt und sagt „Der Weltfrieden wurde aus den Angeln gehoben. Das ist eine europäische, eine Weltkatastrophe.“
Wir meinen auch, dass imperialistische Kriege eine Katastrophe für die Menschen, insbesondere für Arbeiterinnen und Arbeiter, sind, aber solche Politiker wie Hofreiter und Strack-Zimmermann mit ihrer Propaganda für noch mehr Waffen genauso.
In einer kleinen Gruppe haben wir unsere Flugblätter und teilweise unsere Februar-Nummer von AZ verteilt. Die Parole „Dies ist nicht unser Krieg!“ kam auch bei vielen Passanten gut an.
S.N.