So lautet die am meistgehörte, meistgelesene und am meisten in die Tat umgesetzte Parole unter Arbeitern und Beschäftigten in Großbritannien. Seit Anfang Juni streiken ganze Sparten von Arbeitern nach dem Aufruf der Gewerkschaften, um Lohnerhöhungen von über 10 % durchzusetzen.
Was man dazu wissen muss: Die Löhne stagnieren seit der Finanzkrise von 2008 oder sind sogar rückläufig! Die Inflation dagegen erreicht bereits über 11 %! Die Bank von England rechnet für Oktober sogar mit 13 %.
Am stärksten explodieren die Strompreise. Dadurch sind Hunderttausende Haushalte nicht mehr in der Lage, ihre Rechnungen zu bezahlen. Aber wie bei uns (in Frankreich – das trifft natürlich auch auf Deutschland zu – die Red.) steigen auch alle Preise für Konsumgüter.
Die Transportarbeiter und die Gewerkschaft RMT (Rail, Maritime, Transport) brachten die Bewegung ins Rollen: Die Eisenbahnen, die U-Bahn usw. wurden mehrere Tage lang lahmgelegt. Danach streikten die Hafenarbeiter des wichtigsten Containerhafens in der Nähe von London und legten Hunderte von Containern mit importierten Waren und exportierten Gütern lahm.
Seit 30 Jahren hat es keine derartige Bewegung mehr gegeben.
Die Kampfformen sind anders als bei uns: Weniger gewerkschaftliche Straßendemonstrationen, Streikposten, Flugblattverteilungen… in einem Land, in dem das Gewerkschaftsrecht von Thatcher und den nachfolgenden Regierungen niedergewalzt wurde. Doch die Forderungen ähneln sich und die Ansprüche sind legitim.
Die Oligarchie will vor dem Hintergrund des Brexit Mauern zwischen den Arbeitern in Großbritannien und den EU-Ländern errichten: Die Solidarität der Arbeiter und Gewerkschaften muss deshalb dazu beitragen, diese Mauern zu sprengen.
Bericht: „La Forge“ September 2022. „La Forge“ ruft auf, internationale Solidarität von Gewerkschaft zu Gewerkschaft zu demonstrieren.
(übersetzt und bearbeitet nach der Homepage der PCOF: https://www.pcof.net/au-royaume-uni-cest-lheure-de-faire-greve/ – 01.09.2022)