Wir unterstützen den Kampf des Volkes von Sri Lanka!

Erklärung der Internationalen Konferenz der marxistisch-leninistischen Parteien und Organisationen (IKMLPO)

Die wirtschaftlichen und politischen Sackgassen des imperialistischen kapitalistischen Systems sind weltweit zu spüren. Inflation, Arbeitslosigkeit und Lebenshaltungskosten steigen in allen Ländern rasant an. Auch die Unzufriedenheit, Massendemonstrationen und Proteste der verarmten Arbeiter und Werktätigen, deren Arbeits- und Lebensbedingungen sich verschlechtern, nehmen zu. Fast täglich gibt es Nachrichten über Kundgebungen, Proteste, Streiks und Aufstände von Arbeitern und werktätigen Völkern aus verschiedenen Ländern.
Während die Proteste der indigenen Völker, der Arbeiter und Werktätigen in Ecuador noch andauern, stürmten die Menschen in Sri Lanka den Palast des Präsidenten und des Premierministers.
Sri Lanka ist durch die Profitgier der Monopole, die mit dem Imperialismus kollaborieren, sowie durch die neoliberale Politik und die Korruption der herrschenden profitgierigen politischen Kaste an den Rand des Bankrotts gebracht worden. Die Arbeitslosigkeit und die Preise sind gestiegen. Das Nötigste kann wegen Devisenmangel nicht importiert werden. Langfristige Stromausfälle begannen. Schulen wurden geschlossen. Auslandsschulden wurden unbezahlbar.
Seit März sind die Menschen auf der Straße und haben schließlich den Präsidentenpalast besetzt und den Rücktritt von Präsident Gotabaya Rajapaksa gefordert. Er floh aus dem Land und reist nun auf der Suche nach einem Zufluchtsort umher. Anschließend reichte er seinen Rücktritt ein. Seine Rolle als „Held“, der den Widerstand der Tamilen durch die Eskalation des Nationalismus blutig unterdrückte, reichte nicht aus, um seine Präsidentschaft zu retten. Premierminister Ranil Wickremesinghe, der jetzt als sein Stellvertreter fungiert, verhängte den Ausnahmezustand und forderte das Militär und die Polizei auf, die Demonstrationen zu beenden. Die Bevölkerung hingegen setzt ihre Demonstrationen fort und fordert seinen Rücktritt.
Das Volk von Sri Lanka und die Anführer des Aufstandes tragen in dieser Phase eine große Verantwortung. Wie bei ähnlichen Aufständen zuvor müssen sie auf Selbstbestimmung bestehen und dürfen ihre Errungenschaften nicht an verschiedene Cliquen der Bourgeoisie abtreten. Dem Volk muss es gelingen, aus seiner Bewegung heraus die Machtorgane hervorzubringen, die die Grundlage für seine Souveränität bilden werden.
Machtpartnerschaften mit verschiedenen Cliquen der Bourgeoisie, Fallen der Übergangsregierung, an Reformen gebundene Wahlversprechen und die Fortführung der bestehenden Ordnung werden das Feuer des Aufstandes nur auslöschen und die Fortführung der alten Ordnung unter anderen Namen sicherstellen.
Diejenigen, die Sri Lanka in einen wirtschaftlichen und politischen Sumpf gezogen haben, können das Land nicht retten. Die Programme, die sie als Rezepte für die „Rettung“ vorlegen werden, können das Volk nur noch weiter verarmen und zum Hunger verdammen und die politische Vorherrschaft der Bourgeoisie festigen.
Die Arbeiter und Werktätigen der Welt stehen an der Seite der Völker Sri Lankas. Ihr Sieg und ihre Erfahrung werden ein gemeinsamer Wert für uns alle sein.
Wir grüßen und unterstützen den Kampf der Völker Sri Lankas.

Nieder mit dem neoliberalen Kapitalismus!
Nieder mit der tyrannischen Herrschaft der Kollaborateure des Imperialismus!
Es lebe die Revolution und der Sozialismus!

Internationale Konferenz der marxistisch-leninistischen Parteien und Organisationen (IKMLPO)
Koordinationskomitee