Mohamedou Slahi saß 14 Jahre im US-Folterlager Guantanamo. Der Sohn eines Kamelhirten hatte in Hamburg studiert. Die USA sahen ihn als einen Topterroristen an. 2016 sprach ihn ein US-Gericht frei. Mehrere US-Geheimdienste hatten erklärt, dass der Verdacht gegen ihn, sich nicht bestätigen ließ.
Nach der Haft sucht er mit Hilfe der Dokumentarfilmer Bastian Berbner und John Goetz Kontakt zu seinen ehemaligen Folterern. Da diese unter Tarnnamen und oft mit Masken gearbeitet haben, war die Suche schwierig. Der Film zeigt Begegnungen von John Goetz mit einigen der Folterer von Guantanamo und auch Gespräche von Salih selbst mit diesen. Dabei wird klar, auch die Folterer wurden psychisch geschädigt. Die Analystin des CIA, die die Verhöre von Slahi in Guantanamo auswertete, wünscht ihm bis heute den Tod, obwohl er freigesprochen wurde.
Der Film passt sehr gut in die aktuelle Situation. Er zeigt, was von den tapferen „Verteidigern der Menschenrechte“, den „Kämpfern für Freiheit“ zu halten ist. Trotz einiger Längen ist der Film sehenswert. Vor allem Menschen, die begeistert von der NATO, den USA und ihrem „Freiheitskampf“ sind, sollten ihn sich unbedingt anschauen.
Er kann noch längere Zeit in der ARD-Mediathek abgerufen werden.
dm