Sorgen und Ärger ballen sich zusammen.
Das Leben wird immer teurer. Die Ungleichheiten zwischen einer Minderheit von Besitzenden, die von der Krise profitieren, und der großen Mehrheit der Bevölkerung, die Mühe hat, einzukaufen, zu wohnen, sich medizinisch versorgen zu lassen usw., wachsen. Seit 2017 geht die Zerschlagung des Arbeitsgesetzes und des kollektiven Schutzes der Arbeitnehmer immer weiter. Während es immer einfacher geworden ist, Menschen zu entlassen, hat die Reform der Arbeitslosenversicherung Tausende Arbeitslose ihrer Rechte beraubt. Trotz der während der Pandemie gemachten Versprechungen wurden in den öffentlichen Krankenhäusern, in denen nach wie vor ein großer Personalmangel herrscht, weiterhin Betten abgebaut, und die Schinderei für die „Ersten im Dienst“ (Haushaltshilfen usw.) hat sich noch verschlimmert. Das Schulsystem wurde immer selektiver. Die Studienbedingungen haben sich für junge Menschen verschlechtert, während am anderen Ende des Lebens der Skandal um die Pflegeheime zeigt, wie wenig diese Gesellschaft auf die Alten Rücksicht nimmt.
Diese Politik will Macron weitere fünf Jahre lang fortsetzen.
Seine Antwort auf Überausbeutung und Verschleiß am Arbeitsplatz? Die Rente mit 64 oder 65 Jahren! Seine Antwort auf die soziale Krise? Die Stigmatisierung von Sozialhilfe-Empfängern und die Hartnäckigkeit, diese Hilfe Jugendlichen unter 25 Jahren zu verweigern! Seine Antwort auf die Wirtschaftskrise? „Kleine Gesten“ für die am meisten gefährdeten Menschen und Milliarden, die an Großunternehmen verteilt werden, um die Profite ihrer Aktionäre zu retten! Seine Antwort auf die ökologische Krise? Die Wiederbelebung der Atomkraft! Seine Antwort auf die extreme Rechte? Der Polizeistaat und die Kriminalisierung der sozialen Proteste. Seine Antwort auf die durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten Sorgen? Ein stärkeres Engagement in der NATO und ein Aufrüstungswettlauf! Seine Antwort an die Völker Afrikas, die nach echter Unabhängigkeit streben? Die Fortsetzung des imperialistischen Krieges in der Sahelzone!
Keine einzige Stimme für Marine Le Pen!
Wieder einmal ist sie in der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen vertreten. Sie will die Ablehnung Macrons für sich nutzen und erhält Unterstützung von all denen, die zum reaktionären politischen Spektrum zählen, angefangen bei Zemmour. Trotz des sozialen Anstrichs, den sie sich gegeben hat, ist ihr Programm ein rechtsextremes, reaktionäres, arbeiterfeindliches, rassistisches und islamfeindliches Programm, das auf die Spaltung des Volkes und die Stärkung des Polizeistaats abzielt…
Wir werden Macron, dem Vertreter der Reichen, der Bosse und der Waffenhändler, unsere Stimmen nicht geben!
Es ist der amtierende Präsident, auf den die Mächtigen gesetzt haben, und sie werden alles dafür tun, dass er wiedergewählt wird. Seine Politik und die seiner Vorgänger haben zum Aufstieg der extremen Rechten beigetragen: Es ist die extreme Rechte, gegen die wir, die Arbeiter, die Jugendlichen und die Frauen aus den unteren Schichten, seit Jahren nicht aufgehört haben zu kämpfen. Deshalb lehnen wir die Aufforderungen, Macron zu wählen, ab und rufen dazu auf, den Kampf gegen dieses imperialistische kapitalistische System auszubauen.
Den Klassenkampf entwickeln
Weigern wir uns, den Preis für die Krisen und Kriege zu zahlen, die uns das atemlose kapitalistisch-imperialistische System aufzwingt, entwickeln wir den Klassenkampf in den Betrieben, in unseren Stadtvierteln und auf der Straße.
Machen wir den 1. Mai 2022 zu einem bedeutenden Teil der Mobilisierung, der Solidarität und des Kampfes.
Kommunistische Arbeiterpartei Frankreichs (PCOF), April 2022